Geschichte
Die erste bisher bekannte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1270. In einer Esslinger Urkunde aus dem Jahre 1270 wird bezeugt, dass das Spital in Esslingen vom Konvent des Frauenklosters in Steinheim (Murr) Grundstücke in Korb erworben hat. Dass Korb und seine Umgebung mehrere zehntausend Jahre vorher schon besiedelt war, zeigen zahlreiche Funde, die im Steinzeitmuseum in Korb-Kleinheppach ausgestellt sind. Steinzeitwerkzeuge der mittleren Altsteinzeit (vor ca. 50.000 Jahren), der jüngeren Steinzeit (vor ca. 20.000 Jahre), der Mittelsteinzeit, der älteren, mittleren und späten Jungsteinzeit u. a. mit Bandkeramik, Rössener Kultur und Schnurkeramikkultur (4.500–2.000 Jahre v. Chr.), sowie Funde aus der Bronzezeit (ca. 1.700 v. Chr.) zeugen von uraltem Siedlungsland auf der Gemarkung von Korb und Kleinheppach.
Für die folgende Kelten- und Römerzeit fehlen direkte Funde aus Korb, dagegen liegen diese aus unmittelbarer Umgebung (Schurwald und Waiblingen) vor. Erst 1270 erscheint Korb in besagter Urkunde wieder. 1389 wird berichtet, dass ein Esslinger Bürger das halbe Dorf besaß, das ihm Eberhard der Greiner aus dem Hause Wirtenberg streitig machte. 1494 lesen wir, dass der ganze Ort und Steinreinach zu Wirtenberg gehörte.
In den folgenden Jahrhunderten erlebten Korb und seine Bürger bewegte Zeiten. 1535 wurde die Reformation in Korb eingeführt.
Während des 30-jährigen Krieges 1618–1648 herrschte große Not und teilweise war Korb total unbewohnt (1636–38). Viele Häuser wurden zerstört und mehrere dann abgebrochen, um in Waiblingen mit dem Abbruchmaterial neue Häuser aufzubauen. Bauernaufstand (1514 „Armer Konrad“ im Remstal und 1525 im ganzen Land) und Franzoseneinfall (1797) gingen an Korb auch nicht ohne Leid vorbei.
Über all die Jahrhunderte spielte der Wein bei der überwiegend bäuerlichen Bevölkerung eine große Rolle. Er bildete praktisch die Haupteinnahmequelle, war aber auch mit vielen Steuern belegt. Siehe Württemberg (Weinbaugebiet).
Erst die Industrialisierung um die Jahrhundertwende, verbunden mit einem katastrophalen Reblausbefall, bei dem im Remstal alle Weinberge abgeräumt und die Reben verbrannt werden mussten, begründeten den Wandel von Korb zur heutigen Wohngemeinde mit ihrer guten Infrastruktur.
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