Geschichte
Der Ort wurde 1341 als in campo Cohorsen erwähnt. Die Deutung des prußischen Namens ist unsicher („karÅ¡is“: Haselnuss, „karsa“: Höhle, Grotte). Das Dorf Korschen wurde 1448 gegründet. Es ist anzunehmen, dass der Ort viel älter ist, denn es sind Berichte von einem Ritter des Gutes Korschen vorhanden, der in der Schlacht bei Tannenberg 1410 gefallen sein soll.
1871 bis 1873 wurde Korschen an das Schienennetz angeschlossen..
Korschen war zu deutscher Zeit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Ostpreußen. Hier kreuzten sich die Eisenbahnlinien Berlin – Allenstein – Insterburg – Tilsit und Königsberg – Lötzen – Lyck – russische Grenze. Im Zuge der Neuordnung der preußischen Territorialverwaltung wurde Korschen 1816 in den Kreis Rastenburg, Regierungsbezirk Königsberg, eingegliedert.
Die Ortschaft hatte 1910 1.263 Einwohner, 1933 2.742 und 1939 3.041. Bis 1945 waren sie zum großen Teil Bedienstete der Reichsbahn und der Reichspost. Industrie hatte Korschen außer dem Eisenbahnbetriebswerk sehr wenig. Es befand sich hier lediglich ein Imprägnierwerk, in welchem Eisenbahnschwellen und Strom- bzw. Telegrafenmasten aus Holz gefertigt und witterungsfest gemacht wurden. Weiterhin hatte Korschen ein Dauermilchwerk, in dem Kondens- und Trockenmilch sowie Kakao hergestellt wurden. Außerdem war in Korschen die ostpreußische Imkerschule.
1945 trug der Ort kurzzeitig den Namen Korszyn..
Am 22. Juli 1962 wurde Korsze durch Eingemeindungen umliegender Orte zur Stadt erhoben. Die Stadt- und Landgemeinde hat etwa 10.800 Einwohner. Wegen der nahegelegenen Grenze zur russischen Oblast Kaliningrad hat Korsze als Eisenbahnknotenpunkt keine große Bedeutung mehr.
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