Geschichte
Im Jahr 1282 findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Namen eines Heinricus de Kryschowe. Der Ortsname kann von altslawischen Wurzeln als „Dorf des Krummen, Lahmen“ interpretiert werden.
Das Dorf Kreischa besaß ursprünglich die Ortsteile
•Niederkreischa, ein Reihendorf mit Gutsblöcken und Blockparzellen
•Mittelkreischa, ein einreihiges Waldhufendorf
•Oberkreischa, ebenfalls ein einreihiges Waldhufendorf
1378 gehört der Ort zum castrum Dresden, um 1440 wohl an der Grenze der Pflege Dohna und der Pflege Dresden.
1539 wird die erste (lutherische) Kirchgemeinde in Kreischa erwähnt. 1547 ist die Grundherrschaft auf zwei Rittergüter Oberkreischa und Unterkreischa aufgeteilt. 1547 bis 1856 gehört Oberkreischa (1620: „Gros Kreuscha“) zum Amt Dresden, das vormals dohnaische Unterkreischa („Klein Kreuscha“) sowie der zum Rittergut Zehista gehörige Grund zum Amt Pirna.
1834 erhält der Ort Marktrechte. 1856 gehört Kreischa zum Gerichtsamtsbezirk Dippoldiswalde und von 1875 bis 1952 zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde.
In dieser Zeit entwickelt sich der Ort zur Sommerfrische und zum Luftkurort vor den Toren Dresdens. Durch den Lockwitzgrund wird eine Überlandstraßenbahn, die „Lockwitztalbahn“ gebaut, die von 1904–1977 in Betrieb war.
1952 werden Kreischa und die heutigen Ortsteile Teil des Landkreises Freital. Eingemeindet werden 1973 die Gemeinden Gombsen, Kleincarsdorf, Lungkwitz, Quohren und Theisewitz.
1994 werden die Gemeinden Bärenklause-Kautzsch und Sobrigau eingemeindet und Kreischa wird Teil des neugebildeten Weißeritzkreises. 2001 wird die evangelische Kirchgemeinde Kreischa in das Kirchspiel Possendorf-Kreischa integriert.
Im Jahre 2008 wird die Gemeinde Kreischa Teil des neugebildeten Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
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