Geschichte
Die Stadt Kreuztal ist in der heutigen Form ein Ergebnis der kommunalen Neugliederung vom 1. Januar 1969. Sie entstand durch den Zusammenschluss der Gemeinden Burgholdinghausen, Buschhütten, Eichen (mit den heutigen Ortsteilen Stendenbach und Bockenbach), Fellinghausen, Ferndorf, Kredenbach, Kreuztal (der Stadtteil Kreuztal mit Ernsdorf), Krombach, Littfeld, Mittelhees, Oberhees und Osthelden (mit dem zugehörigen Junkernhees). Dieser Zusammenschluss ging jedoch nicht ohne Proteste vonstatten.
Die früher zum Amt Ferndorf gehörende Gemeinde Buchen wurde später der Kreisstadt Siegen, die Kredenbacher Flur Lohe z.T. Hilchenbach zugeschlagen.
Erste urkundliche Erwähnungen gehen auf das Jahr 1067 zurück. Dort findet man die Ortschaft „Berentraph“, den späteren Stadtteil Ferndorf. Er ist einer der ältesten im Siegerland genannten Orte. Ferndorf war bis zur Stadtgründung Namensgeber der Amtsverwaltung Ferndorf.
Der Ortsteil Ernsdorf findet als „Erinstorff“ erstmals 1417/19 urkundliche Erwähnung. Ernsdorf war zur Zeiten des Rheinbundes auch Sitz des Bürgermeisters.
Der heutige Name der Stadt taucht im Jahre 1826 als „Creuzthal“ im Taufbuch der Gemeinde Ferndorf auf.
Im 17./18. Jahrhundert zählt der heutige Stadtteil Littfeld mit 60 Häusern zum volkreichsten Ort im Siegerland.
Aus einer Schenkwirtschaft mit Hausbrauerei um 1800 entstand im heutigen Ortsteil Krombach eine Brauerei, die bis 1896 im Besitz der Familie Haas blieb. 1922 übernimmt Bernhard Schadeberg die Hasbrauerei, später wird diese umbenannt zur Krombacher Brauerei; seit dieser Zeit ist die Familie Schadeberg Miteigentümer der Brauerei.
In der genossenschaftlichen Tradition der Hütten- und Hammergewerken entstand in Krombach 1831 ein Rohstahllager, dem die erste Sparkasse im Siegerland angeschlossen war.
Der Bau der Eisenbahn war eine Initialzündung für den Ort. Im Jahre 1861 wurde die Ruhr-Sieg-Strecke eröffnet. 1865 entschied die Amtsvertretung, dass das Amtshaus gegen den Protest der Vertreter aus Ferndorf, Kredenbach und Buchen nicht in Ferndorf, sondern in der Nähe des Bahnhofs Kreuztal zu errichten sei. Im Jahr 1867 nimmt der Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Verein in Langenau die Kreuztaler Hütte in Betrieb, die 1917 eine Jahresproduktion von 130.000 Tonnen Roheisen erreicht. Zu einem Eisenbahnknoten wurde Kreuztal ab dem Jahre 1880. Bis zum Jahre 1888 wurde stufenweise die Nebenstrecke in Richtung Erndtebrück–Bad Laasphe–Marburg an der Lahn (Rothaarbahn) gebaut. Geplant war auch der Bau einer Strecke Kreuztal–Olpe–Meinerzhagen, die jedoch nur in Ansätzen bis zum Ort Krummenerl verwirklicht wurde.
1888 wurde die Eichener Brauerei im Familienbetrieb gegründet und war in der Vergangenheit stets eng verknüpft mit dem Eichener Walzwerk.
1951 begann die Siebau, eine damalige SAG-Tochter, mit der Fertigung von Hallenbauten, 1959 begann die Firma die Herstellung von Garagentoren.
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