Geschichte
Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. kam es zu ersten Kontakten mit der aufstrebenden Han-Dynastie, wodurch Kuqa zeitweise chinesischer Vasall wurde. 46 n. Chr. wurde Kuqa von König Xian von Yarkand erobert. Nach weiteren Unruhen wurde das Tarimbecken 78 n. Chr. vom chinesischen General Ban Chao wieder unterworfen, der Kuqa zum Verwaltungszentrum der chineisschen Herrschaft über das Tarimbecken machte. Gleichzeitig beseitige Ban Chao einen von den Xiongnu eingesetzten Marionettenkönig und ersetzte ihn durch Bo Ba, das erste bekannte Mitglied der Familie Bo , die mindestens bis ins 5. Jahrhundert über Kuqa herrschte. Nach wiederholten Aufständen musste sich Kuqa 91 und 126 wieder China unterwerfen. Im 3. Jahrhundert sind engere Verbindungen zur westlichen Jin-Dynastie überliefert, die jedoch um 300 beendet wurden, als König Long Hui von Karaschahr die Herrschaft über das Tarimbecken errang. Nachdem Kuqa wieder seine Selbstständigkeit zurück erlang hatte, wurde es 382 von General Lü Guang auf Befehl Fu Jians (357-385) zerstört. 448 unterwarf die Nördliche Wei-Dynastie Kuqa und machten es tributpflichtig. Dieser Zustand hielt bis in die Tang-Dynastie an. Nachdem Kuqa sich aber mit Karaschahr gegen China verbündet hatte, wurde es 648 besiegt und unterworfen. Auch in folgender Zeit bestand eine starke Abhängigkeit von China, jedoch erlauben die Quellen nur mehr wenige Angaben. Vermutlich wurde Kuqa im 11. Jahrhundert muslimisch. Noch im 7. Jahrhundert beschrieb der chinesische Reisende Xuanzang Kuqa als eine blühende Oase mit ausgebauter Landwirtschaft und reichen Mineralvorkommen.
Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurden buddhistische Höhlentempel in der Umgebung von Kuqa entdeckt, die im Inneren bedeutsame Wandmalereien aufweisen. In den antiken Bauten aus Kuqa wurden tocharische Dokumente entdeckt.
Basierend auf dem Artikel Kuqa der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen