Sehenswürdigkeiten
Die 6 heute noch existierenden, pittoresken, 200 Jahre alten, bemoosten hölzernen Schaufelräder, dazu die zahlreichen kleinen Brückchen über die unablässig rauschende Sorgue mit ihren schmiedeeisernen Geländern, die häufig von üppig sprießenden und blühenden Blumen umgeben sind, prägen noch das Straßenbild von L’Isle-sur-la-Sorgue.
Die Altstadt, der alle Epochen ihren Stempel aufdrückten, war früher von einer Stadtmauer umgeben. Der Silberturm am Kopfende der Kirche wurde von den Grafen von Toulouse im 13. Jahrhundert errichtet.
Nicht weit von dort, in den kleinen Sträßchen kann man schöne gotische und Renaissance-Fassaden bewundern.
Die Stiftskirche Notre-Dame-des-Anges ohne Chor, Mitte des 17. Jahrhunderts rekonstruiert, stellt wegen ihres Reichtums an Dekorationen im Innern ein außergewöhnliches Monument dar: Sie ist ein Hauptzeugnis des Barock in Südfrankreich und geht auf Künstler der Avignon-Schule zurück.
Es können einige Bauwerke der Architektenfamilie Brun aus dem 18. Jahrhundert besichtigt werden: Der Weizenspeicher (= grenier à blé), in dem das Fremdenverkehrsamt logiert, das Hospital (Hôtel Dieu) an der Rue Jean-Théophile mit fein ziselierten, schmiedeeisernen Toren, Vestibül, Kapelle, Apotheke mit Moustiers-Fayence-Gefäßen und der Garten mit Springbrunnen.
Unter den interessanten Stadthäusern ist zum Beispiel das klassizistische Hôtel Donadeï de Campredon zu nennen, in dem wechselnde Kunstausstellungen präsentiert wurden, unter anderem Werke von Raoul Dufy, Henri Matisse, Joan Miró und Serge Poliakoff. Es beherbergt heute auch das Haus René Char.
Die Stadt bewahrt das Andenken an ihr ehemaliges Judenviertel, dessen Anwohner durch die Päpste im Mittelalter vor Verfolgung geschützt waren und die aktiven Anteil am wachsenden Wohlstand der Stadt hatten.
Heute besitzt L’Isle-sur-la-Sorgue einen Ruf als Antiquitätendorf, wo sich insbesondere am Bahnhof in alten Lagerhäusern über 200 Händler um den Verkauf von Brocantes und Antiquités bemühen. Im Juli und August ist L’Isle Schauplatz von Antiquitätenmessen, die Tausende anziehen.
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