Geschichte
1237 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort als Lositz in einer Urkunde des Fürsten Nikolaus von Werle auf.
In Lärz hatten die Bauern im Gegensatz zur Rechtlosigkeit der Gutsarbeiter in den Nachbargemeinden eine eigene „Dorfordnung“ durchgesetzt (Regulierung der Vererbpachtung an die Bauern 1859 durch Prozesse gegen das Klosteramt Dobbertin), was für die damaligen mecklenburgischen Verhältnisse fortschrittlich war.
Von 1914 bis 1993 war Lärz (verbunden mit der Nachbargemeinde Rechlin an der Müritz) Militärstandort. Auf dem Flugplatz Lärz fanden unter anderem Tests mit den ersten Strahlflugzeugen der Welt (Heinkel He 178) statt – siehe Militärgeschichte Rechlin.
Die 1922 errichtete Eisenbahnverbindung von Mirow nach Rechlin führte über Lärz. 1967 wurde der Personenverkehr eingestellt, die Strecke diente vorwiegend Militärtransporten. Es war geplant, die Bahnlinie zur touristischen Nutzung zu reaktivieren, sie wurde jedoch 2007 abgebaut.
Wegen der militärischen Einrichtungen in der Umgebung war die Gemeinde in den Jahren 1944/1945 Ziel schwerer Bombardements. Am 2. Mai 1945 wurde das Gebiet durch die Rote Armee besetzt, die den Flugplatz weiter nutzte. So waren in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zeitweise bis zu 2.000 Angehörige der Sowjetischen Streitkräfte in Lärz stationiert (Jagdbomber- und Hubschraubergeschwader). Im März 1993 zogen die nunmehr GUS-Streitkräfte genannten Truppen aus Lärz ab.
Der Flugplatz wurde inzwischen in einen zivilen Verkehrslandeplatz überführt, mit dessen Entwicklung man sich in der von Touristen stark frequentierten Müritz-Region große Perspektiven verspricht.
Auf dem Flugplatz befindet sich das Rechlin-Lärz Luftfahrtmuseum, das neben einer Ausstellung über die Erprobungsstelle Rechlin auch mehrere Luftfahrzeuge beherbergt, die besichtigt werden können (Mi-8, MiG-21, Breguet Atlantic u.a.).
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