Landsberger Tor
Landsberger Tor ist ein Wohngebiet im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
Das Wohngebiet wird im Osten durch das Flüsschen Wuhle, im Westen durch den Blumberger Damm, im Norden durch die Landsberger Allee und im Süden durch die Eisenacher Straße und den Erholungspark Marzahn mit den Gärten der Welt begrenzt. Mittelpunkt des Wohngebietes ist die Markthalle Marzahn, welche aber bis heute nicht zu Handelszwecken genutzt wird. Wichtiger Bestandteil des Wohngebietes ist ein großes Seniorenheim. Nördlich des Wohngebietes befindet sich die einzige Marzahner Brücke, die nach einer Person benannt ist, die Nikolai-Bersarin-Brücke sowie als weiterer Erinnerungsort an das Kriegsende in Marzahn das angeblich erste von der Roten Armee befreite Haus in Berlin, an dem eine Gedenktafel an dieses Ereignis am 21. April 1945 erinnert.
Das Wohngebiet entstand in den Jahren bis 2000 als erstes zusammenhängendes Neubaugebiet im Bezirk Marzahn nach der Wende. Bis zu dieser Zeit befanden sich an Stelle des Wohngebietes Glashäuser und Einrichtungen der LPG „Edwin Hoernle“. Die LPG spezialisierte sich auf Obst- und Gemüseproduktion in Glashäusern, nachdem durch den Aufbau der Wohngebiete Marzahn und Hellersdorf in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ihre landwirtschaftliche Nutzfläche immer geringer wurde. In den letzten Jahren vor dem Abriss befanden sich in den Glashäusern und Einrichtungen der LPG ein Möbelmarkt („Möbel-Wolf“) und der erste überregional bekannte Markt für den Handel mit Ostprodukten („OSMA“).
Die Straßen des Wohngebietes sind nach Orten im Land Brandenburg benannt, z. B. Krummenseer Str., Zinndorfer Straße, Hasenholzer Allee, Spitzmühler Straße, Prötzeler Ring, Bollersdorfer Weg etc. Für die Gestaltung der Parkanlagen und Freiflächen z. B. des Wiesenparks erhielten die beteiligten Architekturbüros mehrere Preise. Die großzügigen Grünanlagen und interessanten Fassadengestaltungen der Gebäude laden nach dem Besuch des Erholungsparkes insbesondere Gäste des Bezirkes dazu ein, sich davon zu überzeugen, dass Marzahn und Hellersdorf mehr als nur sogenannte „Plattenbauten“ zu bieten hat. Weil eine Baufirma während der Bauphase in die Pleite ging, konnte der zentrale Raum des Wohngebietes, der Altlandsberger Platz, bisher nicht fertiggestellt werden. Für das Jahr 2007 ist jetzt der Bau des Platzes durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf verbindlich geplant, für den Oktober 2006 wurde eine Bürgerbeteiligung in Form von Diskussionsveranstaltungen vorgesehen. Vorgesehen sind ein großzügiger Kinderspielbereich, ein Schach- und Bouleplatz, Blumenrabatten und Liegewiese.
Bei der Namensgebung für das Wohngebiet griff man auf die in Berlin immer noch geläufige Bezeichnung des alten Zolltores der Berliner Akzisemauer zurück, welches sich am heutigen Platz der Vereinten Nationen, etwa 10 km vom heutigen Wohngebiet Landsberger Tor entfernt, befand.
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