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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
21.12.2024
13:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Bereits im Jahr 990 wurde Hainhaus erwähnt. 1196 folgten Engelbostel, 1200 Godshorn, 1255 Wagenzelle und 1308 Schulenburg. Am 15. Februar 1312 wurde Langenhagen erstmals als Nienhagen urkundlich erwähnt.

1862 wurde in Langenhagen die Heil- und Pflegeanstalt für geistesschwache und blödsinnige Kinder gegründet. Der spätere Medizin-Nobelpreisträger Robert Koch wirkte dort von 1866 bis 1868 als Assistenzarzt. Heute erinnern eine Straße, die seinen Namen trägt sowie eine Gedenktafel in der Robert-Koch-Realschule an sein Wirken.

Die Anstalt wurde später zunächst in Provinzial- Heil- und Pflegeanstalt, dann in Nervenheilanstalt Langenhagen umbenannt. Die Anstalt, die unmittelbar an der Hauptstraße von Langenhagen nach Hannover lag, schadete dem Ruf der Gemeinde: „Selbst Touristen zu Fuß und zu Rad meiden das Dorf, das ihnen anstatt ländlicher Stille den Anblick von […] Wesen in erbarmungswürdigem Zustand bietet“, stellte der „Heidedichter“ Hermann Löns damals fest. Prominentester Patient der Anstalt war der Serienmörder Fritz Haarmann. Heute hat die Einrichtung ihren schlechten Ruf abgelegt; seit 1995 heißt sie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie oder einfach Klinikzentrum Langenhagen. Etwa 160 Beschäftigte betreuen dort bis zu 200 Patienten.

Anfang des 20. Jahrhunderts gewann Langenhagen als Verkehrsknotenpunkt an wirtschaftlicher Bedeutung. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere die seit 1890 bestehende Eisenbahnstrecke, die von Hannover über Langenhagen nach Visselhövede führte, sowie die Errichtung des Brinker Hafens am Mittellandkanal im Jahr 1916.

Auf dem Gebiet der Stadt Langenhagen existierte zeitweise ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. An dessen Stelle erinnert im heutigen Stadtgebiet von Hannover nur eine Gedächtnisstätte an dieses dunkle Kapitel der Langenhagener Geschichte. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war Langenhagen durch Bombenangriffe zu zwei Dritteln zerstört.

An der Bundesautobahn 2 liegt der Silbersee. Er entstand im Zuge des Autobahnbaus 1934/35 und hat seinen Namen angeblich von Flugzeugpiloten, die den See auf ihrem Flug Richtung Berlin als Orientierungsmarke nutzten.

Am 1. März 1959 wurden Langenhagen die Stadtrechte verliehen.

Am 15. Juni 1972 wurde die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof in Langenhagen festgenommen, die eine Zeit lang in einer Wohnung in der Nähe des Berliner Platzes untertauchen konnte. Selbst heute sind dort in der Tür der jetzt dort ansässigen Krankenkasse noch die Einschusslöcher zu sehen, welche bei der Verhaftung entstanden.

Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Langenhagen zum damaligen Regierungsbezirk Hannover, der wie alle anderen niedersächsischen Regierungsbezirke aufgelöst wurde.

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