Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1178, als dort ein gewisser Franko von Wettringen ein Kloster zu Ehren Johannes des Täufers gründete und erbauen ließ. Es wurde auf den Ruinen einer ehemaligen Burg gebaut, sodass man davon ausgehen kann, dass der Ort noch älter ist. Heute befindet sich an dieser Stelle das Stift Langenhorst.
Bemerkenswert war der große Einfluss des Stiftes auf das Umland. Nach Gründung des Stiftes ließ die Äbtissin zu Langenhorst für ihr Kloster eine eigene Mühle errichten. Sie verlangte von Ochtrup, daß auch die übrigen Eingesessenen der Gemeinde ihr Getreide in Langenhorst mahlen lassen sollten. Hierdurch wuchsen die Mahlgelder beträchtlich. Der Streit dauerte bis 1735, als endlich
„aufm Wall binnen Ochtrupff“ die Stadtmühle errichtet werden durfte. Die Langenhorster gaben nicht nach und erreichten, daß ab 1761 bis zur Aufhebung des Stiftes 1808 die Gemeinde Ochtrup jährlich 30 Taler als Entschädigung zu zahlen hatte. Die Mühle wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts abgebrochen und durch zwei neue (auf dem Berg und in der Weiner) ersetzt.
Mit großen finanziellen Anstrengungen der Langenhorster gelang es 1830 dem damaligen Pfarrer Theodor Mühren ein Lehrerseminar einzurichten, um somit jungen Männern aus „ganz Westfalen Ausbildung, Unterkunft und Beköstigung zu gewähren“. Die Leitung dieses Seminars oblag immer dem Pfarrer von Langenhorst. 1876 wurde dem Lehrerseminar noch eine Präparandie (Vorbereitungskurs) vorgeschaltet. In diesem Gebäude befindet sich heute der Kindergarten. Da der kleine Ort den angehenden Lehrern nicht genügend praktische Möglichkeiten bieten konnte, wurde das katholische Lehrerseminar 1882 nach Warendorf verlegt, während die Präparandie noch bis 1907 in Langenhorst verblieb.
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