Wirtschaft
Seit 1986 versucht die laotische Regierung im Rahmen des New Economic Mechanism (NEM) die ehemals planwirtschaftlich organisierte Ökonomie des Landes in eine Marktwirtschaft umzuwandeln. So wurden nach und nach Preisbindungen und Subventionen abgeschafft, der Wechselkurs des Kip an den Marktkurs angepasst, ein Bankensystem nach westlichem Vorbild eingeführt und private Wirtschaftstätigkeit gefördert. Mit dem Aufbau von Institutionen, die die Marktwirtschaft regeln, wie etwa das Rechts- und Verwaltungssystem, wurde begonnen.
Die Währungseinheit in Laos ist der neue Kip. Der Warenaustausch in den ländlichen Gebieten erfolgt aber meist im Tauschhandel; die Geldwirtschaft beschränkt sich auf die Städte. Die Handelsbilanz ist negativ. Die wichtigsten Exportprodukte sind Holz, Kaffee, Stromenergie und Zinn. Außerdem werden Benzin, Harze, Kardamom, Leder und Häute ausgeführt. Importiert werden chemische Produkte, Kraftfahrzeuge, Maschinen, elektrische Anlagen, Stahl und Baumwolle. China, Thailand und Japan sind die wichtigsten Abnehmer laotischer Waren. Thailand, China, Japan und Singapur sind die wichtigsten Lieferanten.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2002 1,5 Mrd. Euro, das Pro-Kopf-Einkommen lag 2001 bei 275 Euro. Das BIP-Wachstum belief sich in den vergangenen 15 Jahren auf jeweils sechs bis acht Prozent, wobei sich während der Asienkrise das Wachstum vorübergehend auf vier Prozent verlangsamte. Der Großteil des Wachstums kommt aus der Landwirtschaft, dem Export von Textilien, Holz und Holzprodukten, der Elektroenergie sowie ausländischen Investitionen (Entwicklungshilfe oder FDI).
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