Geschichte
Das Dorf Lauta wurde im Jahr 1374 als Luthe erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1652 wieder aufgebaut.
Bekannt wurde Lauta vor allem durch das Lautawerk der Vereinigten Aluminiumwerke A.G., eine im Ersten Weltkrieg gebaute Aluminiumhütte, auf die wiederum der Produktname Lautal (Kunstwort) zurückgeht. Mit dem Bau der Aluminiumhütte erfolgt der Aufbau einer gleichnamigen Barackensiedlung östlich des Dorfes. Massive Wohnungen für Arbeiter entstanden 1918 durch den Aufbau der nördlich des Werks gelegenen Gartenstadt Lauta-Nord. 1928 entstand die Gartenstadt Erika aus Entwürfen des Architekten Ewald Kleffel.
Die für das Bauhaus in Dessau verwendeten Aluminium-Beschläge (Türgriffe etc.) der Marke BALUMIN (Al) der Firma Batz & Co kamen aus dem Aluminiumwerk und waren eine im Lautawerk unter der Bezeichnung G54 gefertigten Legierung. 1943 erfolgte der Bau des Bahnhofs für das Lautawerk. Im Zweiten Weltkrieg waren im Lautawerk 4.000 osteuropäische Zwangsarbeiter, insbesondere Juden, eines nahegelegenen Zwangsarbeiterlagers eingesetzt. Außerdem bestand ein Außenlager des KZ Auschwitz. An den unsäglichen Lebensbedingungen gingen viele zugrunde.
Der Werkleiter des Volkseigenen Betriebes war von 1956 bis 1963 Dipl.-Chemiker Alfred Götze.
1952 wurde das Dorf Lauta in den Ort Lautawerk eingemeindet, dabei übernahm die Gemeinde den Namen Lauta, während das Dorf den Namen Lauta-Dorf bekam. Die zum Kreis Hoyerswerda gehörende Gemeinde erhielt 1963 das Stadtrecht.
Auf dem alten Werksgelände entstand in einer Bauzeit von zwei Jahren (2002–2004) eine thermische Abfallbehandlungsanlage, die TA Lauta. Ein lokaler Bürgerentscheid hat sich gegen diese Anlage ausgesprochen.
Die Sanierung des Grundwassers der ökologischen Altlast in Lauta wurde abgeschlossen, die Reinigungsanlage für das Grundwasser wurde Ende Oktober 2007 abgeschaltet. Die Messwerte der letzten zwölf Wochen ergaben so geringe Schadstoffmengen, dass künftig das Grundwasser unbehandelt in das Gewässer geleitet werden kann .
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