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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
11:01
 
 
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»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Lehdes erfolgte 1315 in einer Verkaufsurkunde für Lübbenau. Der Name dürfte sich vom sorbischen ledo ableiten und bedeutet wüster oder unbebauter Fleck. Ursprünglich war Lehde ausschließlich von Wenden bewohnt.Zunächst wichtigster Erwerbszweig und vermutlich Anlass der Ansiedlung war der Fischfang in den fischreichen das Ortsgebiet durchziehenden Armen der Spree. Noch heute verfügen viele Grundstücke über ein im Grundbuch eingetragenes Fischereirecht, wobei heute der Fischfang nur noch nebenberuflich betrieben wird.

Zurückgehender Fischreichtum führte später zu einer stärkeren Hinwendung zum Gemüseanbau, für den der Spreewald auch überregional bekannt wurde. Vor allem Gurken, aber auch Zwiebeln, Meerrettich, Kürbisse, Rüben und Kartoffeln wurden auf den kleinen künstlich erhöhten Horstäckern angebaut. Sowohl der Gemüseanbau als auch die betriebene Viehhaltung waren sehr aufwändig. Anbau und Weideflächen waren häufig ebenfalls nur per Boot zu erreichen.

Theodor Fontane besuchte Lehde und erwähnt es in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Fontane vergleicht Lehde dort mit einem Venedig im Kleinen.

Erst im Jahr 1929 wurde dann eine Landverbindung zum benachbarten Lübbenau geschaffen. 1957 wurde ein Freilandmuseum, das Spreewaldmuseum Lehde eröffnet. Hier werden inzwischen drei Gehöfte aus dem Spreewald mit ihrer ursprünglichen Ausstattung gezeigt.

Kleine Flächen und nur schwer einsetzbare landwirtschaftliche Maschinen führten dazu, dass die kommerzielle Landwirtschaft im Kern des Spreewaldes praktisch nicht mehr betrieben wird und der traditionelle Anbau nur in kleinem Umfang fortgeführt wird. Die heutigen überregional vertriebenen Spreewaldprodukte stammen daher aus den mit normalen Produktionsmethoden bewirtschaftbaren Randbereichen des Spreewalds.

Lehde lebt heute vor allem vom Tourismus.

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