Geschichte
Die Leipziger Vorstadt liegt auf der Flur der ehemaligen Stadt Neudorf, deren Ortskern die jetzige Moritzburger Straße in Pieschen bildete. Ab 1842 entstand der »Neue Anbau auf den von Oppellschen Feldern«, welches auch besser als Hechtviertel bekannt ist. 1866 wurde die ländlich geprägte Vorstadt von Dresden eingemeindet. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wuchs die Vorstadt Neudorf mit dem benachbarten Pieschen zusammen. Es entstanden zu der Zeit mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser in geschlossener Bauweise. Außerdem wuchsen mehrere größere Kleingartenanlagen heran. Am 29. Oktober 1874 beschloss der Dresdner Stadtradt die Namensumbennenung des Stadtteils in "Leipziger Vorstadt". Gründe für die Umbenennung ist die Eisenbahnlinie nach Leipzig, die in der Vorstadt entlang führt. Es fuhren aber auch Züge nach Schlesien und zur Steingutfabrik Villeroy & Boch. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Pferdebahn in Dresden eingeführt wurde, fuhren bereits 1882 Pferdebahnen durch die Leipziger Vorstadt bis nach Mickten. Am 10. November 1787 wurde nach nur zwei Jahren Bauzeit die “Neue Meißner Post- und Landstraße†fertiggestellt, die auch nach Leipzig führte. Aufgrund dessen erhielt die Straße den Namen "Leipziger Straße".
Ab Mitte des 19. Jh. entstanden auch Siedlungen zwischen Großenhainer und Königsbrücker Straße, welche aber zunächst zur Albertstadt gerechnet wurden. Ausgangspunkt der Bebauung war hier der "Neue Anbau auf den von Oppelschen Feldern" (nach dem damaligen Polizeipräsidenten benannt), später im Volksmund auch Oppelstadt oder heute Hechtviertel genannt. 1889 entstand die St. Petri-Kirche an der Großenhainer Straße und 1891 die St. Pauli-Kirche im Hechtviertel. Um 1910 war die Vorstadt der dicht besiedeltste Stadtteil von ganz Dresden. Nach dem ersten Weltkrieg entstanden moderne Genossenschaftswohnungen im nördlichen Hechtviertel.
1945 gab es nach dem Zweiten Weltkrieg und den Bombenangriffen auf Dresden etliche Schäden wie die Zerstörung der St.Pauli-Kirche. Der Verfall in der DDR war ebenso gravierend. So wurden einige Häuser wegen des fortgeschrittenen Zerfalls abgerissen. Inzwischen wurde das Hechtviertel zum Sanierungsgebiet erklärt und viele marode Gebäude im Stadtteil inzwischen erneuert. Einige Straßen erreichten auch durch neue Gaststätten das Flair der Äußeren Neustadt.
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