Flagge von Österreich

Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
19:55
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste Nennung des Namens "Liupina" findet sich in einer Schenkungsurkunde von König Ludwig dem Kind an den Gaugrafen Aribo II., Graf zu Göss-Schladnitz, im Jahr 904. Eine Siedlung unter dem Namen "Forum Liuben" wird erstmals im Jahr 1173 genannt, diese befindet sich rund um die Jakobskirche. Ab 1261 wird unter König Ottokar II. die Stadt nordwärts an ihre jetzige Stelle in der "Murschleife" verlegt, in diese Zeit fällt auch die Verleihung des Stadtrechts. 1314 findet sich die erste Erwähnung als Eisenhandelsplatz ("Raueisenverlagsort").
1480 wird beim Türkensturm die "Waasenvorstadt" im Westen in Brand gesteckt, auch die dortige Kirche "Maria am Waasen" fällt dem Feuer zum Opfer.

In den Wirren von Reformation und Gegenreformation dient die Stadt im Jahr 1525 als wichtiger Stützpunkt zur Niederschlagung des Knappenaufstandes im Ennstal und rund um Schladming. Trotzdem bekennt man sich 1572 am Brucker Ausschusslandtag offiziell zum Augsburger Bekenntnis, was jedoch nur bis 1613 von Bestand ist. In diesem Jahr beginnt die Rekatholisierung; der Jesuitenorden gründet eine Niederlassung in Leoben und errichtet 1660-65 die Kirche St. Xaver zu Leoben.

1797 trafen sich französische und österreichische Gesandtschaften in Leoben. Dort schlossen Napoleon und die Vertreter Österreichs den Vorfrieden von Leoben. 1805 wurde die Stadt von den durchziehenden Franzosen besetzt.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts gab es eine langsame, aber stetige Weiterentwicklung. Dafür geben unter anderem die folgenden Ereignisse Zeugnis ab:
 • Verlegung der bergmännischen Lehranstalt nach Leoben im Jahr 1849. Diese Lehranstalt ist der Vorgänger der Montanuniversität.
 • Gründung der Handels- und Gewerbekammer ein Jahr später
 • Errichtung des Gaswerkes und der Gasbeleuchtung in weiten Teilen Leobens 1884
 • Bereits 1906 Inbetriebnahme der ersten elektrischen Straßenbeleuchtung
Auch in der folgenden ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnten sich zahlreiche Betriebe in Leoben etablieren.

Von ca. 1782 bis 1859 war die Stadt Zentrum des Bistums Leoben und damit Bischofssitz. 1859 erfolgte die Vereinigung mit der Diözese Graz-Seckau.

1939 wurden die beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Göss und Donawitz eingegliedert, wodurch sich die Fläche des Stadtgebietes beinahe verdoppelte.

Schwierige wirtschaftliche Zeiten musste die Stadt in den 1960er-Jahren (Schließung des Kohlebergbaus Seegraben) und den 1980ern (Einschränkung der Eisen- und Stahlindustrie in der Hütte Donawitz) überstehen. Durch eine Umorientierung in neue Richtungen gelang es, auch diese Krise zu überstehen:
 • moderne Technologien (z. B. Leiterplattenwerk Hinterberg)
 • Kongressstadt (mit Errichtung des Kongresszentrums)
 • Kultur und Tourismus (Landesausstellung 1997 und jährlich neue ethnologische Ausstellungen)

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