Geschichte
Schon zur Römerzeit führte die Strasse über den Jougnepass bei Les Clées über die Orbe, vermutlich befand sich hier einst ein römisches Lager, das die Namen Cletae und castrum ad Claves trug. Der Name bezeichnet einen Ort an einer schmalen Wegpassage.
In neuerer Zeit wurde Les Clées erstmals 1134 unter dem Namen Clees erwähnt; 1268 erschien die Bezeichnung Cloies. Wahrscheinlich war die Brücke über die Orbe bereits um 1050 befestigt. Im Laufe des 12. Jahrhunderts entwickelte sich die Herrschaft Les Clées, die 1232 von den Herzögen von Burgund an die Grafen von Genf verliehen wurde. 1260 kam sie an Savoyen. Die Herrschaft umfasste zunächst acht umliegende Ortschaften. Vom 15. Jahrhundert bis 1566 gehörte auch das gesamte Vallée de Joux zu Les Clées.
Um die Burg entstand allmählich ein kleines Städtchen, das 1272 von den Grafen von Savoyen städtische Freiheiten erlangte. In der Folgezeit erlebte Les Clées dank der Einnahme von Wegzöllen eine Blütezeit. Oberhalb der Altstadt (Bourg vieux) entwickelte sich gegen Ende des 13. Jahrhunderts die Bourg neuf genannte Neustadt. Während der Burgunderkriege wurde das Städtchen 1475 von den Eidgenossen erobert und zerstört.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 wurde Les Clées eine Kastlanei unter der Landvogtei Yverdon. Damit setzte allmählich der Niedergang des Städtchens ein. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Les Clées von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. Es wurde 1798 dem Bezirk Orbe zugeteilt.
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