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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
13.03.2025
21:40
 
 
+
»
 

Geschichte

Urkundliche Erwähnung fand Leutenbach als Lutenbach erstmalig im Jahre 1284, Nellmersbach (Nitmarsbach) 1071 und Weiler zum Stein (Wyler) 1245, es lassen sich jedoch auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Spuren (z.B. Grabhügel und Werkzeuge) von Besiedelungen während der Kupfersteinzeit und insbesondere der frühen Eisenzeit finden. Im Zeitraum zwischen 750 und 450 v.Chr. ließen sich vermutlich Kelten und Skyten auf dem heutigen Gemeindegebiet nieder.
Leutenbach liegt etwa 15 km westlich des Obergermanisch-Raetischen Limes, also noch innerhalb des römischen Besatzungsgebietes. Die Besatzungszeit begann hier im Jahre 155 n. Chr. und dauerte etwa 100 Jahre. Auch davon sind Spuren zu finden, unter anderem die Reste zweier villae rusticae.

Im Mittelalter gehörten Leutenbach und Nellmersbach zur Herrschaft Winnenden, Weiler zum Stein zur Burg Wolfsölden (heute ein Teilort von Affalterbach). 1322 kaufte Graf Eberhard der Erlauchte die Burg und ordnete sie dem Amt Marbach zu. Weiler zum Stein wanderte dadurch mit. Leutenbach und Nellmersbach wiederum wurden drei Jahre später von Eberhards Sohn, Graf Ulrich I. von Württemberg erworben und dem Amt Winnenden zugeschlagen. So ist auch zu erklären, warum Leutenbach und Nellmersbach später zum Landkreis Waiblingen, Weiler zum Stein aber zum Landkreis Backnang gehörte (der Kreis Marbach wurde im Jahre 1938 aufgelöst und Weiler zum Stein dem Kreis Backnang zugeteilt).

Der Dreißigjährige Krieg machte auch vor den Leutenbacher Gemeinden nicht halt und brachte großes Elend mit sich. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde Nellmersbach 1693 wie so viele andere Orte in Südwestdeutschland auch durch die Truppen des französischen Generals Mélac vollständig niedergebrannt.

Mit der Fertigstellung der Murrtalbahn von Stuttgart nach Backnang erhielt Nellmersbach 1876 Anschluss an das württembergische Eisenbahnnetz und erfuhr dadurch eine große wirtschaftliche Belebung. So ist Nellmersbach auch heute noch der einzige Teilort der Gesamtgemeinde mit nennenswerter Industrieansiedelung.

Die heutige Gemeinde Leutenbach wurde am 1. Januar 1975 im Rahmen der Gebietsreform in Baden-Württemberg aus dem den drei Nachbargemeinden Leutenbach, Nellmersbach und Weiler zum Stein gebildet. Verwaltungssitz ist Leutenbach, das auch der Gesamtgemeinde seinen Namen gab.

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