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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals urkundlich wurde Lutunewiz im Jahre 1186 als Landadelssitz erwähnt. Der Ort entstand auf einer Anhöhe an einem Flussarm der Elbe. Die Besiedlung erfolgte jedoch weitaus früher, wie sich durch archäologische Funde belegen lässt. Auf dem im Süden des heutigen Dorfes gelegenen Scheitel der Anhöhe befand sich bereits in der Mittelbronzezeit eine Siedlung mit Urnengrabstätte. Nordöstlich, an der Landstraße nach Riesa, wurde eines weiteres frührgermanisches Urnenfeld aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. und Reste einer Besiedlung aus dem 1. Jahrtausend vorgefunden.

Neben dem adligen Grundbesitz, gehörte ein Teil von Leutewitz zum Benediktinerkloster zu Riesa, das eine Vorwerk errichtet hatte. Seit 1266 ist die unter dem Patronat des Klosters stehende Kirche nachweislich. 1435 erfolgte die Aufteilung der Vorwerksfluren in Bauernlehne. 1650 brannte durch einen Blitzschlag das gesamte Dorf bis auf Kirche nieder. Einem weiteren Großbrand fielen am 19. November 1801 neben der Kirche und dem Pfarrhaus noch acht Häuser zum Opfer. Bis 1839 war Leutewitz dem Rittergut Riesa untertänig.

Bei der Elbregulierung zum Ende des Jahrhunderts wurde der Leutewitzer Elbarm trockenlegt und die davor befindliche Insel Werder durch Anschüttung angelandet. Die etwa anderthalb Kilometer lange frühere Insel wurde mit Dämmen gegen Hochwasser geschützt und der Flur Leutewitz zugeschlagen. 1909 wurde das Schulhaus eingeweiht. Während des Zweiten Weltkrieges entstand westlich von Leutewitz der Fliegerhorst Göhlis, der während der DDR-Zeit durch die GST als Sportflugplatz genutzt wurde und nun den Namen Verkehrslandeplatz Riesa-Göhlis trägt. Im Jahre 1967 wurde die Schule geschlossen und zum Kindergarten umgenutzt. Neuer Schulort wurde Boritz. Leutewitz blieb ein reines Bauerndorf, in dem der Kartoffelanbau eine große Rolle spielte und in den 1970er Jahren eine Kartoffelschälerei und Lagerungs- und Verpackungsanlagen für die Knollen entstanden. Etwa drei Viertel der Einwohner war in den Riesaer Industriebetrieben tätig.

1991 wurde Leutewitz zum Ortsteil der Gemeinde Boritz und im Zuge der Gründung der Großgemeinde Hirschstein am 1. Juli 1996 nach Riesa eingemeindet.

Basierend auf dem Artikel Leutewitz (Riesa) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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