Geschichte
Liedingen wurde bereits im neunten Jahrhundert erwähnt, ist jedoch erheblich älter, worauf schon die Namensform hinweist. Als erste Schreibweise erscheint Lithingi in Dokumenten, später auch Lidinge. Dies lässt auf eine Besiedlungszeit im 6. oder 7. Jahrhundert schließen. Das Steinbeil im Wappen weist neben einer ebenso gefundenen Steinaxt auf die ältesten Spuren menschlicher Ansiedlungen hin. Man kann diese Funde auf ungefähr auf 2500 vor Christus datieren. Die ursprüngliche Form des Einwegedorfes entwickelte sich zum Haufendorf. Mitteldeutsche Höfe, zum Teil „Erkeröder Typ“, und einige moderne Ergänzungen sowie Arbeiterhäuser prägen das Dorfbild. 1492 wurde Liedingen von den Braunschweigern niedergebrannt.
Erste Hinweise auf kirchliches Leben im Dorf gibt es in einem Dokument von 1301. Eine Stiftertafel aus dem Jahr 1470 hingegen bekundet die ursprüngliche Dorfkirche, die 1735 grundlegend erneuert und renoviert wurde. Um 1853 gab es eine Konzession für Schürfversuche nach Erz und Kohle neben Vechelde, Bodenstedt und Bettmar unter anderem auch in Liedingen. Allerdings stellte sich bald heraus, dass die Vorkommen praktisch keine Rolle spielten.
Im Jahr 1874 wurde in Liedingen eine freiwillige Feuerwehr gegründet, die sich jedoch bald wieder auflöste. Erst 1924 wurde sie wieder ins Leben gerufen. Im gleichen Jahr begründete sich auch der Spielmannszug. Den Sportverein SV Liedingen gibt es seit 1931. Seit 1974 gehört Liedingen zur Gemeinde Vechelde und bildet mit Köchingen und Bodenstedt eine Ortschaft mit einem gemeinsamen Ortsrat.
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