Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
05:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Das pommersche Dorf Arnhausen war bis ins Mittelalter eine Stadt mit bis zu 800 Feuerstellen, also etwa 2000 Einwohnern. Im Jahre 1287 hatte die Stadt "Ratmannen".Von der damaligen Zeit gab bis 1898 eine lange Mauer aus rohen Feldsteinen Zeugnis, die damals zum Chausseebau und zum Häuserbau in Röhlshof (heute polnisch: Role) verwendet wurden.

Arnhausen wird urkundlich im Jahre 1280 im Zusammenhang mit dem Schloss Tarnhuß erwähnt. Damals verbürgten die Markgrafen von Brandenburg dem Bischof Hermann Graf von Gleichen (1252-1288) von Cammin den Besitz dieser Burg.

Im Jahre 1321 war der Ort Zentrum vom Land Arnhausen, das zwischen dem Land Belgard und dem Land Schivelbein (mit letzterem bildete es wahrscheinlich 1337 das "Land Zinnenburg") lag, und dessen Grenzen im Jahre 1321 wie folgt beschrieben werden: im Osten von der Grenze zum Land Belgard in Richtung der Mündung des Teipelbaches in die Persante (heute polnisch: ParsÄ™ta), dann über die Muglitz (heute polnisch: Mogilica) zum Lipesee bei Lutzig (Stare Ludzicko) und zum Dewsberg, von hier durch den Polziner Busch bis nach Zemmin (Cieminko), zwischen Alt Wuhrow (Stare Worowo) und Neu Wuhrow (Nowe Worowo) bis Reppow (Rzepowo) im Süden, und zurück östlich der Orte Rützow, Karsbaum (Karsibór), Repzin (Rzepczyno), Klützkow (Kluczkowo), Nemmin (Niemierzyno) und Nelep (Nielep) bis Dolgenow (Dolganów).

Im Jahre 1385 werden Burg und Stadt Arnhausen als bischöflich genannt, wobei das Land Arnhausen jedoch schon zwei Jahre später dem Bischof verloren geht und herzoglich wird.

1523 ist der Ort Stammsitz derer von Manteuffel, bekannt geworden durch den letzten vorreformatorischen Bischof Erasmus von Manteuffel-Arnhausen (1480-1544). Zum Besitz dieser Familie gehörten fast alle Orte im Gebiet des Landes Arnhausen, darunter auch Polzin (PoÅ‚czyn Zdrój).

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort vollständig zerstört. Viele Bürger verließen ihre Heimat.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird Arnhausen mit den Ortschaften Heyde (heute: Modrzewiec), Jeseritz (Jezierzyce) und Passentin (PaszÄ™cin) als kleines Dorf mit kaum 500 Einwohnern erwähnt. 1847 erwarb Hellmuth Friedrich Heinrich Müller aus Mecklenburg-Strelitz das Gut, das 1865 mit dem Hofapotheker Nemering noch einmal den Besitzer wechselte, und - mit Heyde - bei Kriegsende 1945 Hans-Ulrich Pretzell gehörte. Letzter Eigentümer auf Jeseritz war Rudolf von Kleist, auf Passentin Friedrich Wilhelm Nicolai.

1939 lebten in dem Dorf im Kreis Belgard in Pommern 736 Einwohner. Der Ort war durch die Kreisstraße Belgard - Schivelbein über Groß Rambin und die Bahnstation Groß Rambin der Strecke Berlin - Stettin - Danzig - Königsberg verkehrsmäßig erschlossen.

Am 3. März 1945 marschierten sowjetische Truppen in Arnhausen ein. Der Gutshof und die Arbeitshäuser wurden zerstört, unbeschädigt blieb das erst 1912 erbaute Gutshaus und ein kleines Wirtschaftsgebäude. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurde die deutsche Bevölkerung aus dem Dorf vertrieben. Die letzten deutschen Gemeindebürgermeister waren Walter Frank und Paul Scheunemann.

Heute ist Lipie Teil der Gmina RÄ…bino, die eine Gesamtfläche von 180 km² mit 4270 Einwohnern umfasst. Die Kirche von Lipie zählt zu den örtlichen Sehenswürdigkeiten, und ein ökologisches Schulungszentrum lädt Kinder und Jugendliche zu Seminaren über Umweltschutz und Ökologie ein. Sehenswert sind das Schloss mit alter Parkanlage (heute Sitz der Sozialhilfeanstalt) in Modrzewiec und der Jezierzyce-See mit der Parkanlage aus dem 19. Jahrhundert.

Basierend auf dem Artikel Lipie (RÄ…bino) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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