Listwjanka
Listwjanka ist ein kleiner Ort in Sibirien, 70 Kilometer südöstlich von Irkutsk an der Stelle, wo die Angara aus dem Baikalsee fließt. Seinen Namen hat das Dorf den vielen Lärchen zu verdanken, die dort wachsen. Der 1773 erstmalig als Poststelle beziehungsweise Fährplatz erwähnte Ort ist vor allem von Intourist zum Touristenort aufgebaut worden. Nach der Vision der Bürgermeisterin, Tatjana Wassiljewna Kasakowa soll hier Baikal City entstehen .
Eine der Sehenswürdigkeit des Dorfes ist der Schamanen-Felsen (Tscherski-Stein) mitten in der Angara. Um ihn rankt sich eine Legenden vom alten Vater Baikal und seiner Tochter Angara.
Das Baikal-Museum vermittelt einen Überblick über die einmalige Flora und Fauna der Region, aber auch über die Dimensionen und die Erforschung des Baikalsees. Das Limnologische Institut entstand 1928 als Forschungsstation und wurde 1961 in ein Institut umgewandelt.
Die Nikola-Kirche im Krestovskij-Tal ist bei Irkutsker Paaren als Trauungsort beliebt.
Einer Legende aus dem 19. Jahrhundert nach war der russische Kaufmann Xenofont Serebjakov auf der Durchreise am Baikal unterwegs. Aus Dankbarkeit begann Serebjakov an der Quelle der Angara die kleine Holzkirche zu errichten und so konnte diese 1846 geweiht werden. Im Gegensatz zum Schicksal vieler anderer Kirchen in der ehemaligen Sowjetunion überstand sie die Entchristianisierung während der Zeit des Kommunismus und wurde in den 1950er Jahren sogar komplett restauriert.
Am Strand wird der Baikalfisch Omul zusammen mit anderen Fischarten geräuchert und verkauft.
Durch die Nähe zu Irkutsk und die bevorzugte Lage am Baikalsee wird überall gebaut, es entstehen Gästehäuser, Hotels und protzige Villen und prunkvolle Schlösschen von "neuen Russen".
Der Internationale Baikalsee–Eismarathon führt über 42,195 Kilometer von Tanhoi nach Listwjanka.
Das Freilichtmuseum Talzy ist nur 30 Kilometer von Listwjanka entfernt. Hier werden anhand einer umfangreichen Sammlung von Holzgebäuden samt Einrichtung die verschiedenen Epochen der Geschichte Sibiriens in den vergangenen Jahrhunderten gezeigt.
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