Geschichte
Vor den Hussitenkriegen lebte überwiegend deutsche Bevölkerung in Leitmeritz. In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Stadt dann wieder mehrheitlich deutsch besiedelt. Die tschechische Bevölkerung nahm wie bei anderen Städten im Sudetenland zu Anfang des 20. Jahrhunderts stark zu.
Leitmeritz war Österr.-Ungarische Garnisonsstadt. Hier befanden sich 1914 der Stab des K.u.K. IX. Armeekorps sowie Stab, I. u.II. Bataillon des K.k. Landwehr Infanterie Regiments Nr. 9
Nach dem Münchner Abkommen wurde Leitmeritz 1939 ins Deutsche Reich eingegliedert. Die Stadt war von 1939 bis 1945 Sitz des Landkreises Leitmeritz. Während dieser Zeit gab es in der Nähe der Stadt ein Außenlager des KZ Flossenbürg mit Namen Richard, eine unterirdische Fabrik in dem Stollensystem einer aufgelassenen Kalksteinbergwerks.
Die Stadt Leitmeritz hatte am 1. Dezember 1930 18.498 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 17.267 und am 22. Mai 1947 14.402 Bewohner.
Aufgrund der Beneš-Dekrete wurden die meisten deutschen Einwohner der Stadt 1945 und in den Folgejahren enteignet und vertrieben.
Basierend auf dem Artikel Litoměřice der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen