Geschichte
Wenn man das typisch lombardische Landstädtchen Lonato von Desenzano kommend erreicht, bestimmt schon von fern der Festungshügel das Stadtbild. Bereits im Jahre 909 wurde die Existenz einer Burg an diesem strategisch wichtigen Ort im Grenzland zwischen Verona und Brescia erwähnt. Jahrhundertelang stritten sich Scaliger und Visconti, Venezianer und Mailänder um Stadt und Burg. Unter der Herrschaft der Visconti von Mailand wurden Verteidigungswälle errichtet, und die Burganlage erreichte das heutige Ausmaß. Venezianische Feldherren sahen diese als ein wahres Vorbild einer Festung an. Die Anlage verlor erst im 19. Jahrhundert ihre Bedeutung und wurde teilweise abgerissen.
Lonato war durch den Sieg der Liga von Cambrai an Mantua gefallen. In dieser Zeit (1509) besuchte Isabella d'Este Gonzana, deren Hof damals Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Italien war, die Stadt. Ihre viel zitierten Briefe liefern ein unterhaltsames Bild dieser Reise, bei der sie mit ihrem Gefolge für die Politik des Stadtstaates Mantua werben sollte. Lonato gehörte jedoch schon wenige Jahre später (1516) wieder zu Venedig, und bis 1798 herrschte der Markuslöwe auf seiner Säule vor dem mittelalterlichen Palazzo Municipale.
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