Geschichte
Die Funde aus der Zeit der Lausitzer Kultur weisen darauf, dass die Umgebung um die heutige Stadt
bereits während dieser prähistorischen Periode bewohnt war.
Die Besiedlung in der Neuzeit geht nach der Meinung des städt. Chronisten aus dem 17.Jhd Johann Möller
bis ins die erste Hälfte des 9. Jahrhundert zurück und wird auf das Jahr 840 datiert.
Der Ortname wurde zum ersten Mal in einem Privileg zur Bau einer Burg
von Markgraf Heinrich I. gen. der Ältere aus dem Jahr 1106 urkundlich erwähnt.
Er selbst lebte zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr. Bei dem Dokument handelt es sich anscheinend um eine zeitgegenwärtige
Fälschung, um die Ansprüche auf Mark Lausitz innerhalb des Adelsgeschlechts der Wettiner zu untergründen.
Das Stadtrecht wurde 1283 durch den Markgrafen Heinrich III.
auf Grundlage des Magdeburger Rechts verliehen. Das Münzrecht verlieh König Wenzel von Böhmen der Stadt 1411. Seit 1482 gehörte Sommerfeld zu Brandenburg. Am 16. Oktober 1627 und im Jahr darauf besuchte Wallenstein die Stadt. Als Gutsherr auf Schloss Sommerfeld wird 1793 der Johanniter-Ritter George Friedrich von Beerfelde erwähnt. Seine Nachfahren bauten das Schloss 1840 in die bis 1945 bestehende Gestalt um. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde Sommerfeld in den brandenburgischen Kreis Crossen eingegliedert. Die erste Dampfmaschine und der erste Fabrikschornstein wurden 1835 in Betrieb genommen. Am 1. September 1846 wurde Sommerfeld an die Bahnlinie Berlin–Breslau angeschlossen. Später zweigten von Sommerfeld weitere Bahnlinien nach Crossen sowie nach Weißwasser ab, sodass die Stadt zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt wurde. 1857 nahm eine Gasanstalt den Betrieb auf, und 1863 wurden Wasserleitungen verlegt. 1866 hielt sich Paul von Hindenburg in Sommerfeld auf und wohnte in der damaligen Morgenstraße 23. Mit Gasglühlicht wurde 1896 die Straßenbeleuchtung eingeführt. 1875 hatte Sommerfeld 10.235 Einwohner. Bis zum 30. September 1928 bestand das Gut Sommerfeld als rechtlich selbständige Einheit. Im Jahr 1910 hatte dieses um die 100 Einwohner. 1939 zählte Sommerfeld 10.578 Einwohner. Seit der Kreisgründung war Sommerfeld stets größte Stadt im Kreis Crossen. Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Häuser zerstört. Als Ergebnis der Potsdamer Konferenz wurde Sommerfeld 1945 Teil Polens und bekam den offiziellen polnischen Namen Lubsko.
Basierend auf dem Artikel Lubsko der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen