Lucena
Lucena ist eine mittlere Kleinstadt in der spanischen autonomen Region Andalusien. Mit knapp 40.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt der Provinz Córdoba.
Lucena ist eines der dynamischsten Wirtschaftszentren Südspaniens, insbesondere durch seine boomende Möbelindustrie. Hier steht auch seit 2004 – mit einer Höhe von 27 m – der größte Stuhl der Welt.
Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte der Region sind neben Oliven und Olivenöl insbesondere auch die starken, Sherry-ähnlichen Weißweine der Anbauregion D.O. Montilla-Moriles.
Eine gewisse historische Berühmtheit erlangte die Stadt durch eine Schlacht vor ihren Toren im Jahr 1483, wenige Jahre vor Vollendung der Reconquista durch die sog. katholischen Könige Ferdinand II. und Isabella I.. Seit 1479 in offenem Konflikt mit den katholischen Königen, versuchte Muhammad XII., letzter verbliebener Mauren-Herrscher auf der spanischen Halbinsel, 1483 das damals im Grenzland zu den bereits von den Christen zurückeroberten Gebieten liegende Städtchen Lucena einzunehmen. Im Verlauf dieser Schlacht wurde er aber gefangengenommen, in der Burgfestung Castillo del Moral gefangengehalten und erst gegen Zahlung von 12.000 Goldstücken freigelassen. Keine zehn Jahre später, mit der Übergabe der Stadt Granada im Jahr 1492 durch Boabdil an die katholischen Könige war die Reconquista vollendet.
Lucena war in al-Andalus als eine rein von Juden bewohnte Stadt berühmt, wobei diese Zuschreibung der mittelalterlichen so kaum der Wahrheit entsprechen dürfte. Für die Juden galt Lucena als die Perle von Sefarad.
Oberhalb der Stadt, auf dem Gipfel der Sierra de Aras, liegt eine kleine Kapelle, die Ermita der Virgen de Araceli, der Schutzheiligen Lucenas und der andalusischen Felder.
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