Geschichte
Erstmals wurde der Ort am 14. August 1363 urkundlich erwähnt, als Herzog Albrecht V. die Lauenburger Hälfte der Jabeler Heide von Heinrich von der Sude kaufte. Um 1650 wurden die restlichen Höfe verkauft, so dass Lübtheen nun vollständig zu Mecklenburg gehörte.
1683 erhielt Lübtheen eine eigene Pfarre und gehörte damit nicht mehr zur Kirchengemeinde Alt Jabel. Die erste Kirche, ein Fachwerkbau mit Turm und Glocke, wurde im Jahre 1689 eingeweiht. 1820 erfolgte ein Neubau im klassizistischem Baustil. Besonders wertvoll ist die Orgel der Kirche, die in den letzten Jahren aufwändig renoviert wurde. Es handelt sich um die größte erhaltene Orgel des Orgelbauers Friedrich Friese I aus Parchim mit zwei Manualen.
Im Jahre 1846 wurden 30 Häuser durch Brand zerstört. 1890 wurde die Bahnstrecke Malliß–Lübtheen eröffnet. 1938 bekam der Ort das Stadtrecht verliehen. Die Innenstadt wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.
Hugo Sholto Oskar Georg von Douglas erhielt im Jahr 1896 von der Großherzoglichen Mecklenburgisch-Schweriner Regierung den Auftrag, das unter einer Gipsschicht bei Lübtheen und Jessenitz befindliche Kalisalz-Lager zu erschließen und auszubeuten. Die "Mecklenburgische Gewerkschaft Friedrich Franz", deren Hauptaktionär der Großherzog selbst war, wurde gegründet und 1906 das Bergwerk eröffnet. Bereits 1916 musste der Schacht wegen massiven Wassereinbruchs wieder geschlossen werden.
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