Besondere geographische Lage
Der Raum Luftenberg war ähnlich der Gemeindegebiete von St. Georgen/Gusen und Langenstein bereits in der Bronzezeit besiedelt und zeichnete sich einst durch die strategisch gleichermaßen günstige Erreichbarkeit über die Flüsse Traun, Enns und Donau aus. Grabfunde aus der Bronzezeit, ein urnenfelderzeitlicher Bronzedepotfund aus dem Jahre 1890 und eine etwa 8,8 Hektar große keltische Wallburg mit einem Kultplatz auf dem Luftenberg unterstreichen die bereits frühgeschichtliche Bedeutung der Region, welche einst direkt gegenüber der Einmündung der Traun in die Donau und der bei Raffelstetten befindlichen, bedeutenden Schiffslände lag - vgl. dazu die Raffelstettener Zollordnung um 906. Der Luftenberg dürfte auch zur Zeit der Ungarnkriege eine größere Bedeutung gehabt haben, da im 10. Jahrhundert die Reichsgrenze auf Höhe der Traun zurückgenommen wurde, und der bereits in der Frühgeschichte befestigte Luftenberg damals in unmittelbarer Umgebung dieser Linie lag.
Die ursprüngliche Bedeutung des Raumes für den Salzhandel in Antike und Frühmittelalter wird durch ehemalige Saumwege und den noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Ortsteil Steining befindlichen Salzkeller unterstrichen, welcher erst durch den Bau der Bahnlinie Linz-Budweis verschwand und noch um 1600 mit dem Recht ausgestattet war, das sog. kleine Salz zu vertreiben.
Auf die frühere Bedeutung Luftenbergs als Donauübergang verweist auch noch das Faktum, dass ein guter Teil des Gemeindegebietes sich noch heute im Bereich des Donaukraftwerkes Abwinden-Asten und des Naherholungsgebietes Au-See auffällig über die Donau hinaus in das Traunviertel erstreckt. Auch der Burgfried der ehemaligen Veste Luftenberg erstreckte sich in den Raum südlich der Donau bis Raffelstetten. An der dort gelegenen, zu Luftenberg gehörigen ehemaligen Schwaighof Taverne mussten noch um 1600 alle Salzzillen der Traun auf die schwereren Schiffe für den Donauverkehr umgeladen werden. Waldbesitz der Bauern von Abwinden wurde auch erst nach der Regulierung der Donau in der Mitte des 19. Jahrhunderts an die Hohenlohische Forstverwaltung verkauft.
Bis zur Regulierung der Donau lag auch der Ortsteil Steining noch direkt am nördlichen Hauptgerinne der Donau. Der Ortsteil Abwinden wurde erst durch den Bau des Donaukraftwerkes Abwinden-Asten in den Jahren 1975 bis 1979 von der unmittelbaren Uferzone der Donau getrennt.
Luftenberg lag im 18. Jahrhundert auch an der Nahtstelle der damaligen vier Viertel des Erzherzogtums Österreich ob der Enns - dem Hausruckviertel, Traunviertel, Mühlviertel und Machlandviertel - und liegt etwa auf halber Distanz zwischen den auch historisch bedeutenden Städten Enns und Linz. Luftenberg lag seit Jahrhunderten auch an der bedeutenden Hauderer-Straße, welche als sog. Comercialstrasse Linz nördlich der Donau mit Niederösterreich verband.
Bemerkenswert ist auch die Geologie des Luftenberges mit seinen aufgelassenen, auf seiner Südseite befindlichen Steinbrüchen, welche auch Pegmatite wie Apatit, Beryll, Rauchquarz, Albit, Mikrolin und kleinere Granate führen. Aus historischer Zeit sind auch ein Bergbau und eine Schmelzhütte auf dem Luftenberg überliefert.
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