Geschichte
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts kaufte das Moritzstift und das Kreuzstift in Hildesheim Güter in Luttrum von der Familie von Holle. In den Jahren danach machte die Familie von Holle immer wieder Ansprüche auf diesen Besitz geltend, den das Kreuzstift jeweils abgegolten hat. Der Zehnte des Dorfes des Dorfes wurde 1341 und 1345 vom Dompropst Otto für ein immer am 26. September zu feierndes Jahresgedächtnis aller im Dienste der heiligen Jungfrau gefallenen Ritter und Knappen gestiftet.
Die alte Kapelle in Luttrum aus dem 12. Jahrhundert wurde 1692 durch einen Neubau im Fachwerkstil ersetzt, mit dem sich die Kirche äußerlich ganz den umliegenden Reihenhöfen anpasste und noch heute eine schöne Einheit bildet. In der Kirche steht noch heute die alte Kanzel und der Altar von 1604. 1716 wurde die Kirche renoviert und im Inneren durch den Bildhauer Süßemann im Barockstil bemalt. Bei der großen Renovierung 1973 ließ der Maler Bitsch aus Bad Salzdetfurth den alten Glanz wieder neu erstehen. Nach ihrer erneuten Renovierung ist die Annenkirche heute ein wunderschönes Kleinod, dass nicht nur religiöse Besucher nach Luttrum zieht. Auch der ehemals in Derneburg lebende Künstler Georg Baselitz, der mit seinen Werken in allen großen Museen der Welt vertreten ist, hat in der Annenkirche eine neue Synthese von Kunst und Kirche versucht. Sein modernes Werk des gekreuzigten Christus stößt jedoch in der Bevölkerung auf ein geteiltes Echo.
1886 erfolgte die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Braunschweig/Nord nach Derneburg, und Luttrum erhielt von der Braunschweigischen Landeseisenbahn einen Anhaltebahnhof. Die Eisenbahnverbindung wurde noch bis Anfang der 80er Jahre aufrecht erhalten, danach stillgelegt, abgetragen. Heute gibt es Pläne, auf dieser Strecke einen Radweg neben der Straße entlang zu führen.
Nach dem ersten Schulbau von 1670 errichtete die Gemeinde um 1850 ein neues Lehrer- und Künstlerhaus, das 1905 einen Schulanbau nach Osten erhielt. 1958/59 entstand auf dem Klevergarten am oberen Dorfrand eine moderne Volksschule mit einer Lehrerdienstwohnung. 10 Jahre später erbaute die Gemeinde mit sehr viel Eigenleistung eine Sporthalle, die der Sportverein TTV Luttrum benutzt. Der 1958 gegründete Tischtennisverein von Luttrum hat den Ort auch über die Kreisgrenzen hinaus durch erfolgreiche Punktspiele bekannt gemacht.
In den Jahren 1948/49 wurde die erste Neubausiedlung, später der weitere Ausbau errichtet. Das Ortsbild wurde durch die Aufnahme Luttrums in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsens stark verbessert. Im Rahmen dieser Maßnahme flossen alleine 1 Million DM öffentliche Mittel und 400.000 DM private Investitionen in die Dorferneuerung.
2005/06 entstand ein weiteres Neubaugebiet am Westrand des Dorfes, Richtung Grasdorf. Da die Firma jedoch Konkurs anmeldete, kamen die Bauvorhaben ins Stocken und sind gegenwärtig nicht abgeschlossen. Gegenwärtig wurde jedoch ein weiteres Grundstück verkauft und es soll bald mit dem Bau eines weiteren Hauses im Neubaugebiet begonnen werden.
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