Geschichte
1209 wird diese Stadt erstmals als "noca civitas" (neue Stadt)im Bericht über die Auseinandersetzung zwischen Kaiser Otto. IV. und Erzbischof Albrecht I. erwähnt - die Neustadt wie auch das Dorf Frose wurden völlig zerstört und wurden nördlich der Altstadt wieder errichtet.
Mit der Stiftung des Agnetenklosters durch Albrecht I. 1230 erhielt die Neustadt Stadtrecht (nicht als Vorstadt von Magdeburg, sondern als eigenständige Stadt), 1373 wurde Frohse einbezogen. Die immer wieder erweiterten Wallanlagen und Befestigungen der Altstadt, zwangen zum Verlegen weiter nach Norden, dadurch gingen alte Gebäude verloren.
Im Jahr 1471 erfolgte die Stiftung des Hospital Schwiesau, welches über mehr als 300 Jahre in Alte Neustadt bestand.
Die Einnahme der (Alten) Neustadt durch Truppen des Kurfürst Moritz von Sachsen am 28. November 1550 und des Herzogs Georg von Mecklenburg im Zuge der Belagerung der Stadt Magdeburg zur Vollstreckung einer Reichsacht (die Belagerung endete am 5. November 1551), wie auch im Dreißigjährigen Krieg am 21. April 1631 führten zu Räumung und Zerstörung der Alten Neustadt (durch Magdeburger Truppen auf Befehl Dietrich von Falkenbergs; hierdurch sollte verhindert werden, dass Neustadt, bei der nicht zu vermeidenden Einnahme durch Tilly, in dessen Hände fällt).
Nach dem Wiederaufbau erstreckte sie sich zum Ende des 17. Jahrhunderts vom jetzigen Pfälzer Platz bis zum Sieverstor. Seit 1680 gehörte die damals noch selbstständige Stadt Neustadt zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg und lag im damaligen Holzkreis II.
Hauptsächliche Erwerbsformen waren Ackerbau und Gewerbe. Schon vor 1800 siedelten sich Brennereien, Brauereien, Zichoriendarren und Tuchverarbeitung an.
Auf Befehl Napoleons I. wurde 1812 der überwiegende Teil der Alten Neustadt abgerissen, um Festungsanlagen und deren strategisches Umfeld zu errichten. Als Ersatz erfolgte die Gründung der Neuen Neustadt an der Straße nach Barleben. Auch das Agnetenkloster und das Hospital Schwiesau wurden in diesem Zusammenhang zerstört.
Der Bau des Handelshafens von 1886 bis 1893 auf dem Agneswerder war von entscheidender Bedeutung für die Ansiedlung neuer Industrieanlagen (Mühlenwerke, Kaffeefabrik - heute: Röstfein -) und Lager und Silos.
Ab 1898 erfolgte die Errichtung der Martinskirche. Im 2. Weltkrieg schwer zerstört wurde das Gebäude 1959 gesprengt.
Basierend auf dem Artikel Magdeburg-Alte Neustadt der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen