Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
05:04
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Dorf wurde um das Jahr 1305 von Deutschordenskomtur Heinrich von Gera gegründet. Der Lokator Johann Klemme ließ sich hier mit Siedlern aus dem niederdeutschen Raum (mittlere Elbe, Altmark) nieder und wurde der erste Dorfschulze.

Mitte des 15. Jahrhunderts ging die Herrschaft des Deutschen Ordens (Schlacht bei Tannenberg) zu Ende und in den darauffolgenden Wirren wurde Maibaum oft in Mitleidenschaft gezogen. Beispielsweise während der schwedisch-polnischen Kriege, dem Nordischen Krieg und dem Siebenjährigen Krieg.
Nach dem Zweiten Frieden von Thorn 1466 kam das Gebiet um Elbing zu Polen. Nächste Verwaltungsebene war während der Zeit unter der polnischen Krone die Starostei Tolkemit. Um das Jahr 1619 gehörte Maibaum innerhalb Polens zur Woiwodschaft Malborskie (Marienburg).
Da das Dorf oft an die Stadt Elbing verpfändet war und die evangelischen Kirche Neu-Münsterberg (begründet 1599) in unmittelbarer Nähe lag, fühlten sich dei Bewohner Maibaum mehr zum Protestantismus hingezogen. In Späterer Zeit gingen die Maibaumer in die evangelische Kirche in Trunz.
Bei der ersten polnischen Teilung 1772 wurde das Gebiet wieder preussisch und so wurde aus der Starostei Tolkemit das Königlich Preußische Domänenamt Tolkemit innerhalb der Provinz Westpreußen des Konigreichs Preussen. Das Tolkemiter Gebiet wiederum gehörte zum Marienburgischen Kreis der Kriegs- und Domainenkammer zu Marienwerder.
Ab dem 1. Juli 1818 gehörte Maibaum dann dem neugebildeten Landkreis Elbing im Regierungsbezirk Danzig an.


Durch den Aufenthalt der französischen Truppen unter Napoleon im Vierten Koalitionskrieg und dessen Russlandfeldzug war die Bevölkerung Plünderungen und Repressalien ausgesetzt und litt infolgedessen Hunger. Von den Franzosen wurden auch Typhus, Ruhr und Pest mitgebracht.

1807 wurde in Preußen die Leibeigenschaft der Bauern abgeschafft. Im Jahr 1861 fand die Separation statt. Anstelle einer gemeinschaftlichen Bewirtschaftung der gesamten Gemarkung trat die Privatwirtschaft. Jeder Bauer erhielt einen Teil der Agrarfläche zu eigen und wirtschaftete eigenverantwortlich. Am 10. September 1892 weilten Kaiser Wilhelm II. und seine Frau Kaiserin Auguste Viktoria am nahe gelegenen "Quitschberg" bei einer Truppenübung. Am 12. Juli 1906 vernichtet ein Brand 9 Gehöfte. An einer Diphtherie-Epidemie starben 1912 12 Kinder. Im Ersten Weltkrieg ließen 33 Einwohner ihr Leben auf den Schlachtfeldern. Ein Kriegerdenkmahl mit den Namen der Gefallenen wurde 1921 eingeweiht. 1921 wurde der „Turn- und Sportverein Maibaum“ gegründet. 1933 wurde er aufgelöst.

Im Zweiten Weltkrieg fielen insgesamt 59 Dorfbewohner. Um den 26./27. Januar 1945 dringen erste sowjetische Truppen von Nordwesten her in das Dorf ein. Zwölf ältere Menschen wurden erschossen. Weil der inzwischen eingeebnete Friedhof der Nachbargemeinde Trunz keinen Platz mehr für die Toten hatte, wurden diese im Wald südlich des Dorfes beigesetzt. Die deutsche Bevölkerung wurde bis 1946 vertrieben. Unter polnischer Verwaltung erhielt das Dorf seinen heutigen Namen Majewo. Die Einwohnerzahl heute beträgt 280.

Basierend auf dem Artikel Majewo (Milejewo) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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