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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.09.2024
21:20
 
 
+
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Geschichte

Vom Oberlauf bis zur Mündung des Mandelbaches finden sich heute noch zahlreiche Kopfweiden. Nur selten allerdings zeigen sie noch die eigentümliche Form, welche vom jährlichen Schnitt herrührt. Kopfweide, Korbweide, Mandel, immer ist der gleiche Baum gemeint. Seine Blätter ähneln denen des Mandelbaumes. Er gab dem Bach den Namen. Aus den Ruten flochte man in früheren Zeiten die für die ländliche Wirtschaft unentbehrlichen Körbe. Kurz vor der Mündung in die Blies lag einst der untergegangene Ort Mandelbach (erstmals erwähnt 1239), heute ein Teil des Dorfes Habkirchen.

Zahlreiche Funde aus keltischer Zeit, zum Beispiel die prachtvolle Schmuckfibel aus Wittersheim (heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Saarbrücken), weisen auf eine Besiedlung in vorchristlicher Zeit hin. Es kamen die Römer und mit ihnen ein enormer kultureller und wirtschaftlicher Aufschwung. Bei Bauarbeiten kommen hin und wieder Mauerreste zum Vorschein, beispielsweise im Bereich der Kirche von Erfweiler-Ehlingen. Münzen und Scherben aus Terra Sigillata wurden gefunden.

Im 3. Jahrhundert nach Christus erlebte die gallorömische Bevölkerung schwere Zeiten. Germanische Volksstämme fielen ein, brannten alles nieder, und ergriffen im Laufe der folgenden drei Jahrhunderte endgültig Besitz vom Land. Neue Lebens- und Siedlungsformen breiteten sich aus. Die Heim- und Ingenorte (5. bis 8. Jahrhundert) entstanden. Das Christentum, das römische Siedler und Legionäre mitgebracht hatten, ging vorübergehend unter. Dann kam von der Insel Reichenau über das Elsaß der Klostergründer Pirminius nach Hornbach und gründete dort sein letztes Kloster, in dem er auch begraben wurde.

Von hier aus missionierten die Mönche des Hl. Benedikt den Bliesgau. Die guten Böden ließen ertragreichen Ackerbau zu. Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Eigentümern, wie z. B. Bliesgaugrafen und dem Kloster Gräfinthal kamen auf und hielten über viele Jahrhunderte an.

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Mandelbachtal fiel 1816 an das Königreich Bayern und gehörte zum Bezirksamt St. Ingbert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Zuge des Versailler Vertrages das Saargebiet und mit ihm auch das Gebiet der Gemeinde Mandelbachal vom Deutschen Reich abgetrennt und 1920 unter Völkerbundmandat gestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet Teil des Saarlandes und kam mit diesem 1957 zur Bundesrepublik Deutschland.

Im Rahmen der Gebiets- und Kreisreform des Saarlandes 1974 entstand aus acht ehemals selbständigen Orten die neue Gemeinde Mandelbachtal.

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