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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
09:50
 
 
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»
 

Geschichte

Gegründet wurde Friedrichsfeld 1682 von Hugenotten, die aus religiösen Gründen aus Frankreich geflohen waren. Sie kamen, wie schon zuvor im 16. Jahrhundert die Flamen und Wallonen, in die Kurpfalz. Die ersten Siedler Friedrichsfelds stammten alle aus dem Departement Sedan.
An die französische Geschichte des Ortes und generell die Geschichte der Vertreibung reformierter Menschen erinnern bis heute Straßen- und Platznamen im ganzen Ort – sowie die evangelische Kirche, die nach Johannes Calvin, dem Reformator im französisch-sprachigen Raum, benannt ist. Der Ortsname wurde nach Kurfürst Friedrich dem Siegreichen gewählt, der ungefähr auf der heutigen Gemarkung die Schlacht bei Seckenheim gewann.

Bekannt geworden ist Friedrichsfeld vor allem unter Eisenbahnern, als im Jahr 1838 die Main-Neckar-Eisenbahn geplant wurde, die Frankfurt am Main mit Mannheim und Heidelberg verbindet. In Friedrichsfeld wurde, um beide Städte gleich zu behandeln, der Anschlussbahnhof zwischen Main-Neckar-Eisenbahn und Badischer Staatsbahn errichtet. Später teilte man in Friedrichsfeld nach dem Motto „Heidelberg vonne, Mannem hinne“ die Züge und fuhr weiter zu den Zielbahnhöfen. Die Mannheimer Fastnacht erinnert bis heute mit dem verdrehten Ausruf „Mannem vonne!“ daran.



Aufgrund der vergleichsweise späten Gründung des Ortes besaß Friedrichsfeld nur eine kleine Gemarkung, die von Teilen Seckenheims und Edingens gebildet worden war. Die Steinzeugfabrik, die bei Friedrichsfeld lag und in dem die meisten Arbeiter wohnten, lag auf Seckenheimer Gebiet, das so allein vom Steueraufkommen profitierte. Auch die grenzüberschreitenden Eisenbahnanlagen sorgten für Differenzen mit den Nachbarorten. 1898 versuchte Friedrichsfeld vergeblich, die Fläche der Steinzeugfabrik einzugemeinden. 1924 richteten die Friedrichsfelder eine Denkschrift an die badische Regierung und den Landtag, mit dem Ziel Gemarkungsflächen von Seckenheim und Edingen zu erhalten. Zwei Jahre später entschied die Regierung Friedrichsfeld an Mannheim anzugliedern. Daraufhin verhandelte Mannheim mit Seckenheim um beide Orte gleichzeitig einzugemeinden und so das strittige Grenzproblem zu lösen. Nach der Zustimmung von Seckenheim und Friedrichsfeld wurden beide am 1. Oktober 1930 eingemeindet. Edingen hatte zur gleichen Zeit versucht, Anschluss an Mannheim zu finden. Die Stadt lehnte aber dessen Eingemeindung zu diesem Zeitpunkt ab, weil sie befürchtete, dass die Lasten für Kanalisation, Strom- und Wasserversorgung während der Wirtschaftskrise um 1930 zu groß seien.

Vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2007 war die zuvor eigenständige Kirchengemeinde Mannheim-Friedrichsfeld probeweise in die Evangelische Kirchengemeinde Mannheim eingegliedert. Mit dem 1. Januar 2008 ist sie nun endgültig ein Teil der neu geschaffenen „Evangelischen Kirche in Mannheim“.

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