Geschichte
Mariendorf wurde 1687 von französischen Glaubensflüchtlingen als Kolonie durch Landgraf Karl von Hessen-Kassel gegründet.
1690 war der Aufbau der Kolonie mit der Fertigstellung vom 30 Gebäuden abgeschlossen, wobei der Ort in Kreuzform angelegt wurde. Die im Dorfzentrum stehende Dorfkirche wurde wahrscheinlich aus finanziellen Gründen erst 1710 fertiggestellt. Die Einwohner arbeiteten seit dem 17. Jahrhundert bis 1920 in den Braunkohle- und Tongruben am Ahlberg und betrieben von 1725 bis 1940 Töpfereihandwerk. Zum 21. August 1821 wurde der Landkreis Hofgeismar gebildet, dem fortan unter anderem auch Mariendorf angehörte.
Fast alle historischen Gebäude des Ortskerns wurden bei einem Brand 1928 zerstört, lediglich das Schulhaus aus dem Jahr 1823 blieb davon unberührt, so dass es heutzutage eines der ältesten erhaltenen Fachwerkgebäude des Dorfs ist. Den Zweiten Weltkrieg hat Mariendorf weitgehend unbeschadet überstanden. Lediglich im Jahre 1944 wurde das Dorf von einer Luftmine getroffen, die 16 Menschenleben forderte und mehrere Gebäude beschädigte.
1970 wurde Mariendorf wie auch Holzhausen zum Stadtteil von Immenhausen. Seit dieser Zeit wurde die Erweiterung des Dorfgebiets durch erhebliche Neubautätigkeit zum Beispiel am Ahlberg und der Straßenausbau vorangetrieben. Viele Familien haben hiesig ihr Eigenheim gebaut und pendeln nach Kassel zur Arbeit. Hierdurch stieg die Bevölkerungszahl erheblich an. Zum 1. August 1972 wurde der Landkreis Kassel gebildet, dem das Dorf bis zum heutigen Tag angehört.
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