Geschichte
Obwohl die Südtoskana etruskisches Stammland war, ist die Geschichte dieses Ortes erst 2 Jahrhunderte alt.
Die heutige Bucht von Grosseto zwischen Castiglione della Pescaia und der Ombrone-Mündung im Parco Naturale della Maremma war in der Antike ein großer Salzsee (Lacus Prelius), der im Mittelalter verlandete und versumpfte. Das gesundheitsschädliche Klima, in dem die Malaria grassierte, verhinderte bis ins späte 18. / 19. Jahrhundert die Ansiedlung von Menschen.
1793, als das noch weitgehend unbewohnte Gebiet politisch zum Großherzogtum Toskana gehörte, ließ der Habsburger Ferdinand III. einen Befestigungsturm erbauen. Es gab damals schon einen kleinen Weiler San Rocco. Er ist nach dem Heiligen Rochus benannt, weil in Marseille um 1720 die Pest aufgetreten war und sich dieser kleine Küstenposten zur Überwachung einlaufender Schiffe als Schutzbündnis gegen die Einschleppung der Krankheit verstand. Nachdem Ferdinands Nachfolger Leopold II. die partielle Trockenlegung der Sümpfe im Rahmen eines großflächig angelegten Programms (la bonifica) gelungen war, besiedelten sukzessive Fischer den breiten sandigen Küstenstreifen, der nunmehr von dem im Auftrag des Großherzogs angepflanzten Pinienwald-Streifen sowie im Hinterland von Hügelketten mit wildem Rosmarin, Ginsterbüschen und anderer Macchia-Vegetation gesäumt wird.
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