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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
21.04.2025
14:38
 
 
+
»
 

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung (unter dem Namen Grüningen) stammt vom Jahr 779. Noch heute wird die Stadt umgangssprachlich Gröningen genannt. Die Vorsilbe Mark stammt von der Grenzlage an der fränkisch-alemannischen Mark, die in diesem Bereich mit der Bistumsgrenze übereinstimmt. Historisch von Bedeutung ist Markgröningen, weil das Grüninger Reichslehen dem Träger der Reichssturmfahne vorbehalten war. 1252 hatte dieses Amt Graf Hartmann I. von Grüningen aus dem Haus Württemberg inne, der sich die vermutlich um 1240 zur Freien Reichsstadt erhobene Stauferstadt mit ehemaliger Königspfalz aneignete und ausbaute. Gegen den Widerstand des Grafen brachte König Rudolf von Habsburg die Stadt 1280 wieder in Reichshand. Im Jahre 1336 gelangten die Württemberger Grafen endgültig in den Besitz von Grüningen mitsamt der Reichssturmfahne, die sie ab 1495 auch als Herzöge in ihr Wappen übernahmen. Die ehemalige Reichsburg bauten sie zum Residenzschloss um. Unter Graf Eberhard im Bart erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert nochmals eine Blütezeit. Ihre Bürger verfügten über das höchste Durchschnittsvermögen in ganz Württemberg. Wegen sozialer Spannungen kam es 1514 im Zuge des Armen Konrad allerdings zum Aufruhr gegen die vom Hause Volland dominierte Ehrbarkeit. Unterstützung erfuhr die Unterschicht durch Stadtpfarrer Dr. Rainhard Gaißlin.

Im Dreißigjährigen Krieg verzeichnete die Stadt starke Zerstörungen und große Bevölkerungsverluste. Um den Sitz des Oberamtes gab es im 18. und 19. Jahrhundert eine zähe Auseinandersetzung mit Ludwigsburg. Letztlich setzte sich Ludwigsburg durch. Aus diesem Grund führen Stadt und Kreis Ludwigsburg heute den Adler im Wappen und die Stadt zusätzlich die Reichssturmfahne.
Zwei Modernisierungswellen um 1830 und um 1970 kosteten die Stadt einen beträchtlichen Teil ihrer außergewöhnlichen historischen Bausubstanz.

Seit dem 19. Jahrhundert liegt die Stadt im Schatten der benachbarten Residenz- und Kreisstadt Ludwigsburg und ist nur wenig industrialisiert. Betriebe der Textilindustrie und des Werkzeug- und Maschinenbau haben ihren Sitz in der Stadt. Es fehlen Eisenbahn- und Fernstraßenanschlüsse. Die Bahnstrecke Ludwigsburg–Markgröningen wurde erst 1916 eröffnet, eine erhoffte Weiterführung nach Vaihingen an der Enz wurde aber nicht realisiert, so dass die Strecke bedeutungslos blieb und der Personenverkehr auf ihr 1975 eingestellt wurde. Im Jahre 2005 wurde das Gleis am Stadtrand von Ludwigsburg gekappt.

2006 wurden in Markgröningen die dritt-schlechtesten Luftwerte und die höchsten Abgaswerte in Baden-Württemberg auf der Grabenstraße gemessen. Im November 2007 wurde die Markgröninger Ostumfahrung fertiggestellt, wodurch die schlechte Verkehrsinfrastruktur verbessert wurde.

Seit dem 1. Januar 1973 zählt auch die ehemals selbstständige Gemeinde Unterriexingen zur Stadt. Hier mündet die Glems in den Fluss Enz.

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