Geschichte
Bereits im Jahre 697 n.Chr. wurde Marly-le-Roi erstmals erwähnt, damals unter dem Namen "Mairilacus". Im 11. Jahrhundert wurde die Stadt aufgeteilt in "Marly le Chastel" und "Marly le Bourg". Erst Ludwig XIV. von Frankreich bewirkte die Wiedervereinigung der beiden Städte, als er sich entschloss, an diesem Ort ein neues Schloss zu bauen. So wurde Marly zu Marly-le-Roi. Der Bau des königlichen Domizils und der Parkanlagen veränderte das Gesicht der Stadt und der Umgebung völlig. 1679 begannen die Bauarbeiten unter Leitung von Jules Hardouin-Mansart und dauerten bis 1686. Schloss und Garten waren Vorbild für weitere zeitgenössische Anlagen, so zum Beispiel für das Lustschloss Favorite (Mainz).
Ludwig XVI. von Frankreich und seine Frau Marie Antoinette waren die beiden letzten Vertreter des französischen Königshauses, die das Schloss in Marly-le-Roi bewohnten. Nach der Revolution wurde das Anwesen verlassen und verfiel zur Ruine, bis es 1816 niedergerissen werden musste.
Seit dem 19. Jahrhundert war Marly-le-Roi Anziehungspunkt vieler Künstler. Alexandre Dumas baute hier 1844 nach dem Erfolg seines Werks "Die drei Musketiere" eine kleines Renaissance-Schloss, das "Château Monte-Cristo", und das neogotische "Château d'If" - beide gelegen in einem großen englischen Garten mit Grotten und Wasserfällen.
1884 wurde die Stadt an das französische Eisenbahnnetz angeschlossen und 1932 wurde der Park von Marly zum "Monument Historique" erklärt. Charles de Gaulle verbrachte hier nach seinem Rücktritt mehrere Monate.
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