Geschichte
Marsala wurde 397 v. Chr. unter dem Namen Lilybaion von den Karthagern nach der Zerstörung ihres Stützpunktes Motya als neue Festung gegründet und war im Ersten Punischen Krieg ihr letzter Stützpunkt auf Sizilien. Lilybaion fiel 241 v. Chr. mit Ende des Krieges wie ganz Sizilien an die Römische Republik und hieß seitdem Lilybaeum.
Die Festung verlor ab dem Ende des Weströmischen Reichs an Bedeutung und fiel 827 in die Hände der Araber, die sie unter dem Namen Marsala (Marsa Allah = Hafen Allahs, gelegentlich auch gedeutet als Marsa Ali = Hafen Alis) wieder aufbauten. Sie war damit die erste Stadt in Italien, die unter islamische Herrschaft geriet, und ist bis heute ein Zentrum des Islam in Italien.
Auch unter der Herrschaft der Normannen wurde die Stadt gefördert. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde nach wenig erfolgreichen Kämpfen gegen Piraten aus Algerien der Hafen zugeschüttet und die Stadt verlor ihre Vorrangstellung an Trapani.
1773 errichtete der Engländer John Woodhouse in Marsala eine Weinproduktion. Um 1814 gab es bereits vier große britische Kellereien und die Stadt blühte wieder auf. Bedeutung erlangte Marsala auch bei der Wiedervereinigung Italiens, dem Risorgimento, als hier am 11. Mai 1860 Giuseppe Garibaldi mit seinen 1000 Freiwilligen landete und den Siegeszug gegen die Bourbonen begann.
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