Geschichte
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts fand der im Dienst des Kurfürsten Christian I. stehende Tausendkünstler Giovanni Maria Nosseni bei Maxen eine Art von Kalkstein, aus der sich der sogenannte "bunte Marmor" gewinnen ließ. In der Zeit des Barock wurden 50 verschiedene Farbkombinationen dieses Maxener Marmors beschrieben, darunter "erbsfarbener". Dieser Stein war so kostbar, dass nur der Fürst ihn für seine Bauten verwenden durfte, z. B. im Grünen Gewölbe im Dresdner Schloss, in der Dresdner Hofkirche oder in der Moritzburger Schlosskapelle. Vorkommende Verluste sind heute auch auf dem internationalen Markt nicht mehr zu ersetzen.
Maxen wurde im Siebenjährigen Krieg bekannt durch die Schlacht bei Maxen, in der am 20./21. November 1759 der preußische General Friedrich August von Finck von den Österreichern gefangengenommen wurde. Nach diesem Ereignis ist eine Anhöhe unweit des Ortes benannt: der Finckenfang. Von hier aus hat man eine großartige Aussicht auf die Sächsische Schweiz und das Erzgebirge.
Auf dem Maxener Schloss residierte von 1819-1872 das Ehepaar Serre, das namhafte Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit unterstützte. Hier fanden Persönlichkeiten wie Hans Christian Andersen, Robert Schumann, Clara Schumann Ruhe und Anregung zugleich. Die Gastfreundschaft der Serres war international: der afrikanische Bergbaustudent Aquasi Boachi, der javanische Prinz und Maler Raden Saleh lebten einige Zeit hier. Für Raden Saleh ließen die Serres 1848 einen kleinen Pavillon in Form einer Moschee erbauen, das "Blaue Häusel", das noch heute existiert. Major Serre versuchte, im Schloss eine Marmorschleiferei einzurichten, doch er hatte keinen Erfolg damit. Von nun an wurde in den ehemaligen Marmorbrüchen nur noch Kalk abgebaut und in den hiesigen Kalköfen gebrannt.
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