Geschichte
Mechelen fiel bei der Teilung des fränkischen Reichs zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen an Lothringen, wurde aber zwischen 911/915 von Karl dem Einfältigen dem Pfalzgrafen Wigerich geschenkt.
Die Stadt kam 1336 durch Kauf an die Herzöge von Brabant und zwei Jahre später 1383 durch Heirat an Philipp den Kühnen von Burgund. 1477 kam die Stadt durch Verheiratung Marias von Burgund, der Erbtochter Karls des Kühnen, mit Maximilian I. an das Haus Habsburg. 1490 wurde Mecheln von Kaiser Friedrich III. zu einer edlen Grafschaft erhoben und bildete als solche die 17. der niederländischen Provinzen. Unter der Statthalterin Margarete von Österreich war Mecheln zeitweise Hauptstadt der Niederlande. Nach dem Abfall der sieben vereinigten Provinzen kam die Stadt wieder zu Brabant und wurde zum Sitz des höchsten Gerichtshofs für die gesamten habsburgischen Niederlande bestimmt. 1572 richtete Fernando Ãlvarez de Toledo, Herzog von Alba hier eine seiner grausamsten Schlächtereien an.
Am 5. Mai 1835 wurde die erste dampfbetriebene Bahnlinie auf dem europäischen Kontinent zwischen Brüssel und Mecheln eröffnet.
Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in der Stadt das Sammellager Mecheln, von dem aus mehr als 25.000 Juden von den Deutschen nach Auschwitz deportiert wurden. In den Räumen des ehemaligen SS-Sammellager Mechelen befindet sich heute eine Gedenkstätte.
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