Geschichte
Die Gründung Lessenichs war wahrscheinlich nach der Frankenzeit. Archäologische Funde deuten auf das Ende des 7. Jahrhunderts hin.
Die erste Erwähnung Lessenichs ist in Dokumenten der Benediktiner-Abtei St. Maximin bei Trier, die in Lessenich Güter und Rechte besaß, aus dem Jahre 1116 die jedoch auf 1023 oder später hinweisen.
Graf Giselbert von Luxemburg, der zwischen 1047 und 1059 im Amt war, schenkte dem hl. Maximin "Lezenihe".
Gottfried von Zievel war 1169 als Lehnsmann Heinrichs III. von Limburg Herr auf Burg Zievel und gleichzeitig Vogt über die Güter der Abtei in Lessenich, er hatte mehrere dieser Güter zur Lehen. Die Kirche St. Stephanus ist ebenfalls aus dieser Zeit, da Gottfried nachweislich mit der Abtei um Güter und Patronatsrechte (= das Recht, den Pfarrer vorzuschlagen) stritt.
Der Erzbischof von Köln, Philipp von Heinsberg, kaufte die Burg Zievel mit den zugehörigen Gütern (also unter anderem Lessenich) 1190 von Heinrich III. von Limburg.
1234 war Burg Zievel eine freie Herrschaft der Herrn von Daun, die Vasallen der Grafen (später Herzoge) von Jülich waren.
Um 1377 ist die Burg Zievel im Besitz von Ritter Johann Schmeich von Lissingen.
1794 wurde das Rheinland von den Franzosen erobert und annektiert. Dadurch kam Lessenich 1798 zusammen mit Burg Zievel an die Mairie (Bürgermeisteramt) Wachendorf, Kanton Zülpich, Arrondissement Köln, Departement Roer und gehörte für einige Jahre zu Frankreich.
Nach der Franzosenzeit kam Lessenich 1815 zum Amt Satzvey und zur Rheinprovinz von Preußen.
Zum Dank dafür, dass Lessenich im Krieg 1870/1871 gegen Frankreich keine Verluste tragen musste, wurde die Michaelskapelle am Weg zwischen Lessenich und Wachendorf (K44) errichtet.
Der 1. Weltkrieg 1914-1918 kostete 19 Männern aus Lessenich und Rissdorf das Leben. Daraufhin wurde auf dem Schlösserberg zwischen Lessenich und Rissdorf 1923 unter Federführung von Karl Josef Eschweiler (Schölle Karl) das Ehrenmal zu Lessenich errichtet und am 3. Juni 1923 feierlich eingeweiht.
Der 2. Weltkrieg kostete 48 Menschen den Tod. Das Kriegerdenkmal wurde daraufhin erweitert.
Am 5. März 1945 wurde Lessenich durch amerikanische Truppen befreit.
Am 1. Juli 1969 kam Lessenich zur Gemeinde Veytal, in der auch Kommern, Firmenich, Obergartzem, Satzvey, Rißdorf und Weiler am Berge enthalten war.
Seit dem 1. Januar 1972 gehört Lessenich zur Gemeinde Mechernich, die 1975 zur Stadt erhoben wurde.
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