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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.04.2025
00:03
 
 
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»
 

Geschichte

In Meddersheim wurde schon in keltischer und römischer Zeit gesiedelt. Verschiedene Funde von Überresten eines römischen Gutshofes an der Römerstraße , umfangreiche Fundamente und eine antiken Wasserleitung bezeugen dies.

Bis ins 13. Jahrhundert gehörte das Dorf Meddersheim den Erzbischöfen von Mainz, danach ging es in den Besitz der Wildgrafen auf der Kyrburg über, in dieser Hand blieb es bis zur Französischen Revolution von 1789. Immer teilten sich mehrere Herrschaften die Lehens-,und Zehntrechte. Die Franzosen errichteten 1798 eine eigene „Mairie“ Meddersheim mit den Orten Meddersheim, Kirschroth und Staudernheim. Spätestens unter Napoleon wurde Realteilung eingeführt. Das führte zur Zersplitterung der Betriebe und vielfach zur Verelendung der Klein- und Kleinstbauern. Nach dem Ende der französischen Herrschaft 1814 wurde Meddersheim eine „Bürgermeisterei“ und dem „Oberamt“ Meisenheim zugeteilt. Somit war Meddersheim mit dem Oberamt Meisenheim Exklave von Hessen-Homburg geworden.

In der Folge wechselte in mehrfach die Herrschaft. 1919 wurde die Bürgermeisterei mit Merxheim zum „Amt“ Meddersheim danach wurde es dem „Amt“ Sobernheim zugeteilt, welches dann 1969 in Verbandsgemeinde Sobernheim umbenannt wurde.

In der Lehmkaut waren bis in die 1960er Jahre die Reste der Backsteinbrennerei zu sehen. Hier entstanden vor Ort Feldbrandsteine.
In der ehemaligen Töpferei des Andreas Gottfried war die letzte "Mai" Meddersheims bis etwa 1968.

Der hier scheinbar umfangreich in den magereren Böden der Schiffelheiden angebaute Flachs wurde in einer großen, vermutlich genossenschaftlich organisierten Flachsdarre geröstet. Im Bereich der Brechkaut und der Brechlöcher war ein größeres Feuergewölbe. An dessen Ende befand sich der Heißluftschacht von ca. 2 x 3 m, auf dem der Flachs geröstet wurde, um ihn dann zu brechen und zu hecheln.

Die ehemaligen Hirtenhäuser der Hütegemeinschaft gibt es seit den 1950er Jahren nicht mehr. Zeitweise waren fünf Mühlen in der Gemarkung Meddersheim verzeichnet. Am Ilsberg befand sich ein Steinbruch. Die roten Tonschiefer-Sandsteine wurden etwa bis Ende des 18. Jahrhundert verbaut. Danach fanden gelb-graue Bruchsandsteine aus umliegenden Dörfern Verwendung.

In der Reformation wurden die Einwohner Meddersheims mit der damaligen Landesherrschaft evangelisch. Bei der Kirchenrenovierung der Evangelischen Martinskirche von 1964 wurde der barocke Zaun um den Altar entfernt. Die Kirche wurde über Generationen Simultan genutzt. Während der katholischen Messe wurde die Zauntür verschlossen. Einige Epitaphien, ein deckenhoher Sakramentsschrein im gotischen Chor, und eine Stummorgel zeugen mit dem Bilderzyklus an der Empore vom Wohlstand dieses Wein-, Bauern- und Handwerkerdorfes.

1960 hatte Meddersheim etwa 750 Einwohner und 2006 annähernd 1400.

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