Geschichte
Das Gebiet, in dem heute Meddewade liegt, wurde bereits vor 5000–10000 Jahren besiedelt. Im Dorfgebiet selbst fand man Flintstein-Artefakte, Reste von 14 bronzezeitlichen Hügelgräbern und eisenzeitliche Urnenfelder. Direkte Ansiedlungsspuren für das Dorfgebiet sind erst ab dem 8. Jahrhundert nachweisbar, es ist jedoch noch nicht geklärt, ob es sich bei den Siedlern um germanische oder slawische Stämme handelte.
Eine erste Erwähnung des Namens Midwalde in der Gründungsurkunde des Klosters Reinfeld von 1189 bezieht sich nicht auf das Dorf, sondern auf ein nicht näher lokalisiertes Waldstück in der Nähe des Klosters, der Name wurde erst im 14. Jahrhundert in das Dokument eingefügt. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Dorfes befindet sich im Zehntregister des Bischofs Schele zu Lübeck aus dem Jahre 1433. Bis 1582 gehört Meddewade zu den Ländereien des Klosters Reinfeld, danach fällt es zusammen mit Reinfeld an das Herzogtum Schleswig-Holstein-Plön. Für die Jahre 1640/41 sind zwei ansässige Familien für das Dorf verbürgt.
1671 fällt Meddewade mit dem Tode des Plöner Herzogs Joachim Ernst an das neu gegründete Herzogtum Holstein-Rethwisch und damit in die Leibeigenschaft zu dessen Herzog Joachim Ernst der Jüngere von Holstein-Rethwisch. Meddewade stellt während der Leibeigenschaft Treidler zum Ziehen der Lastkähne auf der Trave, im Dorf selbst gibt es nur wenige Bauernhöfe mit Land, viel mehr Katen, zu denen selbst kein Land gehört. Nach dem Tod des Herzogs Friedrich Carl, der keine männlichen Erben hinterlässt, übernimmt 1761 der dänische König Friedrich der Gute das Herzogtum und damit auch das Dorf.
1773 besteht Meddewade aus
Als 1774 das Vorwerk Rethwisch wegen mangelnder Erträge aufgelöst wird, endet auch die Leibeigenschaft für die Bewohner Meddewades, die Ländereien werden an die Untertanen verteilt.
1825 wird die Größe des Gebietes von Meddewade mit 456 Tonnen angegeben, dies entspricht einer Fläche von 287,6 ha. Das Dorf besteht nun aus sechs Halbhufen, sechs Viertelhufen, drei Zwölftelhufen und 18 Katen.
1877 legt das Landratsamt für den Kreis Stormarn in Wandsbek den Namen „Meddewade“ fest, nachdem 450 Jahre lang die unterschiedlichsten Schreibungen verwendet wurden. Ab 1889 gehört Meddewade zum Amtsbezirk Rethwisch.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt die Gemeinde 200 Flüchtlinge aus dem Osten auf, 1949 sind im Dorf 16 landwirtschaftliche Betriebe ansässig (2003: einer). Von den 1949 noch neun reetgedeckten Häusern existieren 2003 noch zwei.
Seit 1948 gehört Meddewade zum Amt Bad Oldesloe-Land.
Basierend auf dem Artikel Meddewade der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen