Geschichte
Meerhof wird zum ersten Mal im Jahre 1170 als "Ostmere" urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde erlaubt der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg dem Burgherren (Castellanus) Gottschalk von Padberg in "Breidelare" ein Kloster zu bauen.
Im Jahre 1279 richtet das Kloster Bredelar in dem heutigen Meerhof einen Fronhof ein, nachdem sich hier mehrere Bauern angesiedelt haben. Am Ende des Mittelalters wird "Mere", wie fast alle Orte des Sintfeldes, von Verwüstung erfasst. Im Jahre 1416 taucht erstmals der Name "Meerhof" auf. Von der mittelalterlichen Siedlung scheint nur ein Hof übrig geblieben zu sein. Dies drückt sich im Wechsel der Ortsnamen aus. Auch dieser "Meerhof" wird mehrfach verwüstet.
Meerhof war seit dem Mittelalter bis 1802/03 Teil des Fürstbistums Paderborn, wurde preußisch, war kurze Zeit Teil des Königreiches Westphalen und wurde dann 1815 dauerhaft Teil Preußens.
1470 kauft das Kloster Dalheim Meerhof dem Kloster Bredelar ab. 1496 wird der Kaufvertrag von 1470 abgeändert und Bredelar bekommt die Hälfte von Meerhof wieder zurück. Beim Übergang von Meerhof an das Kloster Dalheim liegen die wirtschaftlichen Verhältnisse Meerhofs arg danieder. Meerhof ist ganz verwüstet. Dalheim bringt nun die Grundherrschaft zu neuer Blüte. In dem entvölkerten Meerhof fördert Dalheim den Zugang von Siedlern. Die Feldmark Meerhof wird bedeutend erweitert durch die Heranziehung der Kurie Hasselborn. Diese hat Dalheim 1499 vom Stift Cappel bei Lippstadt käuflich erworben. Aus der Besiedlung der zusammengeschlagenen Kurien Meerhof und Hasselborn erwächst nun das neue Dorf Meerhof. Die frühzeitliche Entwicklung des Dorfes steht unter starkem Einfluss des Klosters Dalheim.
Kirchlich ist Meerhof, wie bereits das mittelalterliche "Mere", bis ins 20. Jahrhundert der Pfarrei Oesdorf zugeordnet. Erst 1902 erfolgt die Abpfarrung. Die 1914 neu gebaute Pfarrkirche trägt wie die Nuttler Kirche, die als Meerhofer Mutterkirche bezeichnet wird, das Patrizium des heiligen Laurentius.
Bis zur kommunalen Neugliederung 1975 gehört Meerhof zum Kreis Büren und ist bis heute ein Ortsteil der Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
Naturerlebnis Wald Marsberg - Meerhof
Ein 3,5 Kilometer langer, im Naturpark Eggegebirge gelegener Waldrundweg mit 22 Stationen vermittelt Wissenswertes rund um das Thema "Ökosystem Wald". Die Wanderer und Spaziergänger werden ermuntert, durch eigenes Handeln, Sehen, Hören und Ertasten "Ihren" Wald zu erkunden. So kann zum Beispiel eine Köhlerhütte betreten, in Teiche durch ein Periskop hineingeschaut oder ein künstlerisch gestalteter Skulpturenbaum bewundert werden. Begleitmaterial gibt es beim Stadtmarketing Marsberg.
Ort: Marsberg-Meerhof
Besichtigung: der Pfad ist ganzjährig geöffnet und selbständig zu begehen
Info: Stadtmarketing Marsberg e.V. Tel.: 02992-3388
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