Geschichte
Mehun war eine Herrschaft, die bereits im 11. Jahrhundert bezeugt ist und damals unter der Oberhoheit des Erzbischofs von Bourges stand.
Philipp von Mehuns Erbtochter Matilde (†1240) heiratete 1216/18 Robert von Courtenay (†1239), wodurch Mehun in den Besitz des Hauses Frankreich-Courtenay kam. Bereits der Sohn des Paares, Peter von Courtenay (†1250) hatte keine männlichen Nachkommen, seine Tochter Amicia heiratete den Grafen Robert II. von Artois, womit Mehun in dessen Hände überging.
Graf Robert III. wurde Mehun weggenommen, die Herrschaft ging an Johann von Luxemburg, den König von Böhmen über, dessen Tochter Jutta mit dem französischen König Johann II. verheiratet war. Mehun wurde dadurch Teil der Apanage des Herzogs Johann von Berry.
Dieser ließ zwischen 1370 und 1416 unter Mitwirkung von André Beauneveu und (nach 1401) Jean de Cambrai das Château bauen; andere Künstler hingegen wie Jean de Beaumetz und Claus Sluter kamen, um sich im Dienst des Herzogs von Burgund über die Bauarbeiten zu unterrichten.
Johann von Berry schenkte Mehun seinem Neffen, dem Dauphin Johann; nach dessen Tod 1417 kehrte Mehun in die Domaine royal zurück. König Karl VII. starb hier am 22. Juli 1461.
Das Château wurde 1550 durch einen Brand schwer beschädigt und während der Französischen Revolution völlig zerstört. Man kennt sein Aussehen teilweise aufgrund einer Miniatur der Brüder von Limburg in den Très Riches Heures. Lediglich Einige Mauerreste und auch Reste vom Dekor der Kapelle haben die Zerstörungen überstanden.
Basierend auf dem Artikel Mehun-sur-Yèvre der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen