Politik
Während der Oberbürgermeister seit 1966 von der SPD gestellt wird, bildet die CSU im Stadtrat traditionell die Mehrheitsfraktion. Auch in Parlamentswahlen fährt die CSU zumeist gute Ergebnisse ein.
Die Stadtpolitik wird im Stadtrat überwiegend im Konsens der größeren Fraktionen („Koalition der Vernünftigen“) aus CSU, SPD, CRB (Christlicher Rathausblock Memmingen) und der Freien Wähler gestaltet. Die kleineren Parteien ÖDP und GRÜNEN bilden die Opposition, werden infolgedessen aber auch mit dem Vorwurf des Populismus konfrontiert.
Harte Auseinandersetzungen gab es 2005 bei der Abstimmung über eine finanzielle Beteiligung der Stadt an der Allgäu-Initiative für den Ausbau des Flughafens Memmingen. Der von ÖDP und Grünen initierte Bürgerentscheid gegen die Beteiligung hatte keinen Erfolg.
An der Spitze der Stadt steht der Oberbürgermeister, welcher in Bayern nach der Bayerischen Gemeindeordnung direkt vom Volk gewählt wird (die nächste Wahl findet 2010 statt). Er ist der oberste Repräsentant der Stadt und leitet die Stadtverwaltung. Als Stellvertreter werden zwei weitere Bürgermeister aus den Reihen des Stadtrates gewählt. In der Vergangenheit stellte immer die CSU als stärkste Fraktion im Stadtrat den zweiten Bürgermeister, während der dritte Bürgermeister der drittstärksten Fraktion angehörte. Die zweitstärkste Fraktion, die SPD, verzichtete bisher auf den dritten Bürgermeister, da der Oberbürgermeister bereits von ihr gestellt wurde.
Memmingen bildet neben dem Doppelzentrum Ulm/Neu-Ulm das zweite Oberzentrum der Region Donau-Iller. Es übernimmt damit die zentrale Versorgungsfunktion für die Stadt und die umliegenden Landkreise Unterallgäu, Biberach und Ravensburg. Die Funktion des Mittelzentrums übernimmt die Stadt für die umliegenden Unterzentren und sonstigen Gemeinden.
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