Geschichte
Muntendam entstand im 13. Jahrhundert als Siedlung an einem Damm in der Munte. Das war ein kleiner Fluss, der jetzt nicht mehr besteht und bei Termunterzijl im Wattenmeer mündete.
Die alte Handelsstraße von Groningen nach Westfalen verlief im Spätmittelalter durch die Dörfer Zuidbroek und Muntendam. Um 1600 lag der Ortskern von Muntendam auf einer kleinen Anhöhe, gleichsam auf einer Insel im sumpfigen, oft von der Dollart überschwemmten Moor. Im Jahr 1637 wurde ein Kanal namens Muntendammer Diep gegraben. Das brachte dem Dorf Aufschwung: in der Nähe hatten reiche Leute, u.a. aus der holländischen Regentenfamilie Trip begonnen, im Moor Torf abbauen zu lassen. Viele Arbeiter dieser Moorkolonisation siedelten sich in Muntendam und den neuen Moorkolonien Tripscompagnie und Zuidbroek an. Die verhaltnismäßige Blüte dauerte bis etwa 1820. Die Einkommen der Arbeiter sanken dann immer weiter, sie waren immer länger und öfter arbeitslos, Armut und Not verschlimmerten ständig. Sie wussten oft nur als Hausierer oder durch Betteln und Kleinverbrechen über die Runden zu kommen. Im Dorf Muntendam war die Zusammengehörigkeit groß. Die meisten Leute wählten, sobald das allgemeine Wahlrecht eingeführt worden war, für den radikalen Sozialismus oder Kommunismus. Bis heute überwiegt die politische Linke im Gemeinderat von Menterwolde. Ab 1920 gab es bessere Jobs, u.a. in Zuidbroeker und Veendamer Fabriken, mit besseren Löhnen, und die Armut wurde minder schlimm.
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