Geschichte
Midyat ist bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. in den assyrischen Annalen als Höhlenstadt Madiat erwähnt worden, wovon sich der heutige Name Midyat ableitet. Auch wird berichtet dass die ersten Christen in Höhlen gelebt haben. Die Stadt wurde im Laufe der Geschichte oft von äußeren Kräften bedrängt und zerstört. Zuletzt geschah dies im 1. Weltkrieg.
Nach 1930 wurde die Stadt mit Häusern und Kirchen wieder aufgebaut. Die Zahl der christlichen Einwohner stieg. Die meisten gehörten der Syrisch-orthodoxen Kirche an, einige waren syrisch-katholisch oder protestantisch.
Aufgrund wiederholter Plünderungen durch Mongolen und türkische und kurdische Stämme in der Hochebene Tur Abdins, welche Ende des 14., 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mit geplanten Massentötungen („Genoziden“) ihren Höhepunkt erreichten, wurde die aramäische Bevölkerung stark dezimiert. Durch dieses Ereignis in den Jahren 1914–15 suchten einige aramäische Familien aus Midyat Zuflucht in den benachbarten arabischen Ländern, überwiegend in Syrien und im Libanon.
Es wird angenommen, dass bis in die frühen 1960er Jahre Midyat von mehr als 500 Familien bewohnt war. Die Aramäer stellten über 90 % der Bevölkerung dar. Heute gibt schätzungsweise nur noch 120 aramäische Familien, die in Midyat wohnen, hingegen mindestens 60.000 kurdische Einwohner, von denen die Meisten aus anderen Dörfern kommen.
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