Geschichte
Die ältesten Siedlungspuren in der Gegend um Mikkeli datieren in die Steinzeit, doch bildete sich eine feste Besiedlung erst im Hochmittelalter. Im 13. Jahrhundert lag das heutige Mikkeli im Grenzgebiet zwischen den beiden expandierenden Reichen Schweden und Nowgorod. Wohl gegen 1270 wurde das heutige Mikkeli Verwaltungssitz eines Nowgoroder Kirchspiels (pogost); von der zu dieser Zeit errichteten ersten Kirche sind jedoch keine archäologischen Spuren erhalten. Dem Einfluss Nowgorods und somit des orthodoxen Christentums wurde 1323 mit dem Vertrag von Nöteborg eine Ende gesetzt, mit dem das Gebiet dauerhaft unter schwedische Kontrolle kam. Aus dem vormals orthodoxen Kirchspiel wurde die katholische Großgemeinde Savilahti (schwedisch Savolox) gebildet, die fast die gesamte Landschaft Savo umfasste und ihr den Namen gab. Auch der heutige Ort Mikkeli war bis in das 16. Jahrhundert unter dem Namen Savilahti bekannt, heute wird mit diesem Toponym nurmehr die Bucht des Saimaa-Sees bezeichnet, die das Stadtzentrum säumt. In den ersten Jahrzehnten der schwedischen Herrschaft erhielt der Ort auch eine neue Holzkirche, von der die geamauerte Sakristei erhalten ist. Diese ist das älteste erhaltenen Bauwerk der Stadt wie der gesamten Landschaft Savo und stellt heute eines der Wahrzeichen Mikkelis dar. Vom Schutzpatron dieser Kirche, dem Erzengel Michael, leitet sich der heutige Stadtname ab. Der Name Mikkeli wurde erstmals 1604 urkundlich belegt.
Im 18. Jahrhundert profitierte Mikkeli davon, dass Schweden nach dem verlorenen Krieg der Hüte Lappeenranta an Russland abtreten musste. 1744 erhielt Mikkeli das Marktrecht, das zuvor Lappeenranta zugestanden hatte. Nachdem ganz Finnland im 19. Jahrhundert unter russische Herrschaft geraten war, gründete Zar Nikolaus I. 1838 die Stadt Mikkeli an der Stelle des alten Kirchdorfes. Fünf Jahre später wurde die Hauptstadt der Provinz Mikkeli von Heinola nach Mikkeli verlegt.
Im Zweiten Weltkrieg, während des Winterkriegs von 1939-1940 und des Fortsetzungskriegs von 1941-1944, war Mikkeli Standort des Hauptquartiers des finnischen Marschalls Carl Gustaf Emil Mannerheim. Im Winterkrieg war die Stadt insgesamt sechsmal Ziel von sowjetischen Bombenangriffen und wurde verhältnismäßig schwer getroffen.
Im Zuge der Provinzreform 1997 wurde die Provinz Mikkeli aufgelöst und Mikkeli wurde zur Hauptstadt der neuen Provinz Ostfinnland bestimmt. 2001 vervielfachgte sich das Stadtgebiet von Mikkeli durch die Eingemeindung der Landgemeinde Mikkeli und der Gemeinde Anttola, 2007 folgte noch die Eingemeindung von Haukivuori.
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