Geschichte
Bei dem Dorf Niklasdorf, vier Kilometer südöstlich von Wahlstatt, wurden im Jahre 1340 Goldlagerstätten entdeckt und mit dem Abbau begonnen. 1345 erhob Herzog Wenzel I. von Liegnitz gemeinsam mit Ludwig I. von Brieg den Ort zur Stadt und Niklasdorf erhielt die gleichen Bergprivilegien wie Goldberg. Jedoch wurden die Stadtrechte von Niklasdorf dadurch eingeschränkt, dass den älteren Städten des Herzogstums Liegnitz am 13. April 1345, deren Markt- und Meilenrechte bestätigt wurden.
Binnen kurzer Zeit erlangte die Stadt Liegnitz immer mehr Einfluss in Niklasdorf. Die Herzöge traten 1346 die Ausbeute sowie 1352 das Markt- und Schoßrecht an die reiche Stadt Liegnitz ab, die im Gegenzug finanzielle gewährte.
Bereits 1364 war die kurze Zeit der Bergstadt Niklasdorf vorüber und die Goldbergwerke wurden stillgelegt.
Um 1500 wurde der bisherige Ortsname durch Nikolstadt ersetzt.
Zwischen 1404 und 1868 gab es immer wieder Versuche, den alten Goldbergbau wieder aufzunehmen, doch wurden keine neuen Goldvorkommen dabei vorgefunden.
Die Stadt Liegnitz, der seit 1464 auch die Vogtei und seit 1586 das Rittergut gehörten, verlor das Interesse an Nikolstadt und tauschte das Gut im Jahre 1622 gegen das Kammergut Greibnig (Grzybiany).
An Stelle des Goldbergbaus lebte der Ort im 17. und 18. Jahrhundert von der Steinbrecherei.
Im 17. Jahrhundert verlor Nikolstadt auch das Stadtrecht, es wurde zum Kirchdorf.
Von seinen Bewohnern übte niemand mehr städtische Berufe aus. Lediglich der Gemeindevorsteher bezeichnete sich bis 1945 als Bürgermeister.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Quarzitsteinbrüche wieder aufgenommen und sind seit dem im Betrieb.
Im Jahre 2000 wurde im Ort anlässlich des 655. Jubiläums der Erhebung zur Bergstadt ein Quarzitblock mit Gedenktafel aufgestellt.
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