Geschichte
Die romanische Kirche Saint-Ètienne wurde bereits 456 geweiht und ist bekannt durch seinen weißen Marmoraltar. In der Nähe der Kirche befindet sich das ehemalige Haus der Katharer-Priester mit einer Tür des Templer-Ordens aus dem 13. Jahrhundert sowie auch der achteckige Turm La Candéla als einzige Spur der Burg und der Befestigungsanlagen.
Besondere Erwähnung findet hier das Massaker an den 140 Einwohnern im Jahre 1210. Der Graf von Carcassonne Simon IV. de Montfort wurde vom Papst Innozenz III. sowie dem französischen König Philipp II. mit dem Motto "Schlagt alle tot, Gott kennt die Seinen" ("Caedite eos, novit enim Dominus qui sunt eius !") beauftragt, alle Katharer in Okzitanien in dem Albigenserkreuzzug (Albigenser = Katharer) zu stellen.
Eine kleine Anzahl von Katharer flüchtete nach dem Blutbad von Béziers vom 22. Juli 1209 nach Minerve und verschanzten sich dort. Nach mehreren Wochen der Belagerung fiel der Ort Minerve als die letzte Fluchtburg der Katharer in die Hand der Kreuzritter. Am 22. Juli 1210 haben sich die Kartharischen parfaits unter dem Burgherrn Guillaume de Minerve, der übrigens kein Katharer war, zur Aufgabe entschlossen. Der Zisterzienser-Abt Arnaud-Amaury von Citeaux V. - der spätere Erzbischof von Narbonne - versprach als geistlicher Führer des Kreuzzuges zwar freien Abzug, auch für die in der Stadt verbliebenen Katharer, unter der Voraussetzung, sie kehrten zur katholischen Kirche zurück. Jedoch wurden außerhalb der Stadt rund 140 Katharer am Scheiterhaufen verbrannt oder im Sumpf ertränkt.
Die Stadt und die Burg von Minerve wurde zunächst Sitz der Garnison des Königs, verlor aber ihre Bedeutung und wurde aufgegeben. Auf den Befehl von Ludwig XIII. hin, wurde die Burg 1637 geschleift.
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